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22.06.2000
Kahlschlagmentalität
Architektenkammer protestiert gegen bevorstehenden Abriss des Berliner Ahornblatts
Cornelius Hertling, der Präsident der Berliner Architektenkammer, hat in einer Presseerklärung noch einmal nachdrücklich gegen den kurz bevorstehenden Abriss des Berliner Ahornblatts von Ulrich Müther protestiert. Die Kammer fände es fatal, dass ganz besonders die Bauwerke der fünfziger bis siebziger Jahre in Berlin von einer "Kahlschlagmentalität" betroffen seien, heißt es. Hertling weist noch einmal auf das Ergebnis einer im In- und Ausland unternommenen Unterschriftensammlung hin: Annähernd 700 Architekten- und Ingenieurkammern, Universitätsinstitute sowie Institutionen der Denkmalpflege haben sich gegen den Abriss des Müther-Gebäudes auf der Fischerinsel ausgesprochen. "Dies zeigt, dass nicht alleine die Berliner Architektenschaft der Meinung ist, daß dieser charakteristische Bau erhalten bleiben und einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden muss", so Hertling.
Wie bereits im Januar berichtet, hat der geplante Abriss des „Ahornblatts“ Stürme der Entrüstung und heftige Diskussionen ausgelöst (siehe BauNetz-Meldung vom 22.1.2000). Aber trotz qualifizierter Einwände und Proteste soll dieses Baudenkmal der sozialistischen Moderne nun endgültig abgerissen werden. Die Bagger haben auf dem Grundstück schon Erdarbeiten vorgenommen, im Juli soll der Abbruch des Bauwerks selbst beginnen. An seiner Stelle wird nach den Plänen der Investoren „Objekt Marketing Gesellschaft (OMG)“ ein Hotel, Bürohäuser und Wohnungen errichtet werden.
Foto: -tze
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