Auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf in Hamburg wurden am 16. August 2002 vier neue Appartmenthäuser für betreutes Wohnen eröffnet. Nach Plänen des Architekturbüros Stölken + Schmidt (Hamburg), das im Jahr 2000 einen offenen Wettbewerb gewonnen hatte, entstanden für eine Bausumme von 7,5 Millionen Euro 56 Wohnungen. Mit dem Projekt macht die Stiftung nach eigenen Angaben einen „großen Schritt in Richtung Modernisierung”, da erstmals in der Geschichte der Anstalt Menschen mit geistiger Behinderung ein „normales und privates Wohnen“ ermöglicht wird. Service-Agenturen und Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss stellen die nötige Infrastruktur her.
Die vier kubischen Typenhäuser stehen frei innerhalb der Parklandschaft in Alsterdorf, die durch Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert und einen alten Baumbestand geprägt ist. Im Zuge des Neubaus wurden einige Erweiterungs- und Neubauten, die nach 1950 entstanden waren, abgerissen, um den ursprünglichen Charakter des Areals mit seinen fließenden Außenräumen wiederherzustellen. Die viergeschossigen Einzelkörper fallen durch ihre klassische moderne Formensprache und durch ausgesuchte Materialien auf. Eine variierende Anordnung der Zugänge und Holzterrassen sowie Spiegelungen im Grundriss geben jeder Fassade ein eigenes Gesicht.
Die Häuser wurden in konventioneller Mauerwerksbauweise mit Stahlbetondecken errichtet. Das erste und vierte Obergeschoss ist mit Lärchenholzbrettern verschalt, in den Etagen dazwischen wurde das Mauerwerk geschlämmt. Die ebenerdigen Gemeinschaftsräume für die Bewohner öffnen sich zum Park hin mit rahmenlosen, bodenhohen Übereckverglasungen.