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01.02.2001
Verkehrsknotenpunkt
„Anhalter Steg” über den Landwehrkanal in Berlin eröffnet
Als neues Bindeglied zwischen den Stadtteilen Schöneberg und Kreuzberg wurde am 1. Februar 2001 die Fußgängerbrücke „Anhalter Steg” über dem Landwehrkanal eröffnet. Die Brücke wurde von dem Berliner Architekten Benedict Tonon in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren Schmitt, Stumpf, Frühauf (ebenfalls Berlin) entworfen. Mit dem Neubau wurde die alte Eisenbahnverbindung durch die 1841 erbaute und im Krieg zerstörte „Marschallbrücke” als Fußgängerweg wiederhergestellt. An diesem Ort überlagern sich mehrere Verkehrswege: Kanal, Fußgängerweg, Fernbahn und Hochbahn. Der Endpunkte der ehemaligen Eisenbahnstrecke gab dem Steg auch seinen Namen. Die Lettern dieser beiden Ortsnamen sind auch das Hauptgestaltungsmerkmal des neuen Anhalter Stegs. Die grossen in Beton gegossenen Worte „Berlin” und „Anhalt” schließen die Zwischenauflager an den beiden Ufern ab und thematisieren die Stellung Berlins in einem regionalen, funktionalen Gesamtzusammenhang. Tonon möchte damit der „Rationalität der Technik, die Rationalität der Sprache” gegenüberstellen.
Die aus drei Feldern bestehende Stahlkonstruktion nimmt als „Geschichts-Recycling” den einstigen Mittelbogen der Marschallbrücke aus dem 19. Jahrhundert in sich auf. Die beiden Uferstraßen überspannende moderne Zweigelenkrahmen, deren Tragwerk in den Rahmenecken in Druckstäbe und Zugstangen aufgelöst ist, setzen das alte, als Nietfachwerk konstruierte Brückenelement fort.
Eine Isometrie und eine Fotomontage der Brücke sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Büro Tonon).
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