Der Wiener Künstler André Heller steigt offenbar aus seinem erst kürzlich vorgestellten Projekt für das Zentrum der Stadt Passau aus. Schuld daran ist - neben der scharfen Kritik aus Fachkreisen und der Forderung nach einem Wettbewerb - Gerüchten zufolge ein Interview, in dem der Passauer Stadtentwicklungsreferent Franz Xaver Scheurecker das Projekt für „nicht machbar” erklärt hatte.
Das Projekt Hellers sah den Abriß der Nibelungenhalle und die Neugestaltung des Bereichs um den Exerzierplatz vor. Geplant war eine Parkanlage und ein Einkaufszentrum mit 15.000 Quadratmetern, an dessen Rückseite das „Europäische Haus“, ein Festspielhaus für Theater- und Messeveranstaltungen, entstehen sollte. Die Gebäude sollten ineinander übergehen, und auf den Dächern war eine Grünanlage geplant. Die Kosten für das Projekt beliefen sich nach Berechnungen der „Heller Werkstatt“ auf 60 bis 80 Millionen Mark.
Aus dem Passauer Amt des Bürgermeisters Willi Schmöller war trotz allem noch leiser Optimismus und der anhaltende Wille zu einer Direktbeauftragung Hellers zu vernehmen: Ein Sprecher teilte dem BauNetz mit, daß ein Treffen anberaumt sei, bei dem geklärt werden solle, wie der Wiener Künstler zu einer Weiterarbeit an dem Projekt zu bewegen sei.

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