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18.02.1999
Eingeschnappt
André Heller ist gekränkt, die Stadt Passau bemüht
Die Gerüchte, der Künstler André Heller habe seinen Ausstieg aus dem Projekt „Neue Mitte“ in Passau erklärt, sind bestätigt. In einem von der Passauer Neuen Presse veröffentlichten Brief an Oberbürgermeister Willi Schmöller gab Heller seinen Rückzug offiziell bekannt. Er könne „lediglich in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Harmonie“ arbeiten, begründete er seine Entscheidung. Er benötige den Auftrag nicht und wolle es seinem „inneren Frieden“ nicht „zumuten“ in „eine Art Glaubenskrieg gezogen zu werden, in dem der Gegner vor keiner Diffamierung, keiner Falschaussage, keiner Unterstellung, keiner Variation des Hasses zurückschreckt und in den Reihen der Stadtregierung mächtige Öl-ins-Feuer-Gießer hat“.
Die Stadt Passau teilte in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz am 18. Februar 1999 mit, daß die zu den Irritationen geführten Äußerungen des Passauer Stadtentwicklungsreferenten Franz Xaver Scheurecker aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Oberbürgermeister Willi Schmöller sei zuversichtlich, daß in einem für die nächsten ein bis zwei Wochen vorgesehenen Gespräch mit André Heller „die hauptsächlich aus Mißverständnissen und Fehlinformationen entstandenen Probleme aus der Welt geschafft werden könnten“.
Während die Stadt Passau also noch darauf hofft, die Neuordnung des Bereichs um den Exerzierplatz und die Nibelungenhalle in Zusammenarbeit mit Heller realisieren zu können, möchte der Künstler das Geschehen nur noch als „interessierter Beobachter“ verfolgen - mit dieser Aussage jedenfalls endet sein Brief an den Oberbürgermeister.
Die Aufmerksamkeit weiterer „interessierter Beobachter“ dürfte der Stadt Passau noch eine ganze Weile sicher sein.
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