Das National Building Museum vergab am 16. Dezember 2001 in Washington zum dritten Mal den mit 25.000 Dollar dotierten „Vincent J. Scully Prize“. Er ging an die Architekten und Stadtplaner Andres Duany und Elizabeth Plater-Zyberk. Die 1999 erstmals vergebene Auszeichnung honoriert „außergewöhnliche Leistungen in Praxis, Lehre und Kritik von Architektur, Landschaftsarchitektur, Denkmalpflege und Stadtplanung“.
Die als „Pioniere des New Urbanism“ gehandelten Architekten Duany und Plater-Zyberk gründeten 1980 ihr gemeinsames Büro in Miami. In mehr als 200 amerikanischen Gemeinden konnten sie ihren von traditionellen stadtplanerischen Vorstellungen geprägten New Urbanism realisieren.
Das Ehepaar habe in den letzten 20 Jahren „energisch die Speerspitze der nationalen Stadtplanungsbewegung“ gebildet, heißt es im Pressetext des Museums. Durch ihre viel beachteten Projekte, Vorlesungen und Veröffentlichungen sei es Duany and Plater-Zyberk gelungen, die Glaubenssätze des New Urbanism zu kodifizieren und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Beide Architekten unterrichten an der University of Miami, Plater-Zyberk ist zudem Dekan der Architekturfakultät. Mit ihrer Lehrtätigkeit gelinge es ihnen, „neuen Generationen von Architekten und Stadtplanern Entwurfsmaximen nahe zu bringen, die „ein gesundes Wachstum für unser Land gewährleisten“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Auch in Berlin können Duany und Plater-Zyberk mit der umstrittene Neuplanung des Tacheles-Areals (neben stehende Abbildung und BauNetz-Meldung vom 28.2.2001 anlässlich der Präsentation des städtebaulichen Konzepts) ihre Vorstellungen des „New Urbanism“ durchsetzen.
Weitere Artikel zum „New Urbanism“ finden Sie in der StadtBauwelt 12/2000.