Am Freitag, dem 8. März 2002, wurde in Berlin-Charlottenburg das so genannte „MetaHaus“ eröffnet. Das neue Domizil der Werbe- und IT-Agentur „MetaDesign“ wurde im ehemaligen Abspannwerk „Leibniz“ in der Leibnizstraße eingerichtet.
Der denkmalgeschützte Industriebau von 1928 war vom damaligen Bewag-Hausarchitekten Hans (Heinrich) Müller errichtet worden. Umgebaut wurde er jetzt durch das Architekturbüro Petra und Paul Kahlfeldt. Paul Kahlfeldt hatte vor Jahren eine Buchpublikation über Müller herausgebracht und ist seitdem mit der Umnutzung mehrerer Müller-Bauten befasst. Zuletzt hatte er das ehemalige Abspannwerk Humboldt zum Vitra-Design-Museum umgebaut.
Beim Meta-Haus waren komplexe Anforderungen an die klimatische Abschottung und den Schallschutz zu erfüllen. Zu diesem Zweck erhielt das Gebäude grundsätzlich an der Innenseite eine zweite Fensterebene mit Aluminiumrahmen, um die denkmalgeschützte, außen bündige Einscheibenverglasung erhalten zu können.
Der bestehende, ursprünglich offene Lichthof wurde nach oben hin verglast und dient als Zentrum der Anlage. Die Absicht der Architekten war es, neue Bauteile nicht im gewollten Kontrast zur Denkmalsubstanz zu entwerfen, sondern die Formensprache der zwanziger Jahre fortzuentwickeln. So wurden zum Beispiel die ursprünglich offenen Ölschalterkammern zum Hof hin mit Fensterbändern geschlossen.
Das „MetaHaus“ bietet den 160 Mitarbeitern von MetaDesign Arbeitsplätze in Büros, Besprechungsräumen und „Think Tanks“. Auch eine Bibliothek und Ausstellungsflächen sind vorhanden. Besonders stilecht ist die in situ erhaltene alte Leitwarte, die heute für Kundengespräche dient. Dieser Raum zeichnet sich als „MetaBox“ in „MetaRot“ bis in den Außenraum der Leibnizstraße ab.
Weitere Abbildungen sind als Zoombilder hinterlegt:
- Haupteingang
- Eingangsbereich mit Kranbrücke
- Büroetage
Abbildungen: MetaDesign / Michael Zalewski