Wie das Hamburger Abendblatt am 9. Juni 2005 meldet, muss der Astra-Turm im Stadtteil St. Pauli aufgrund statischer Probleme wahrscheinlich abgerissen werden.
Das ehemalige Gelände der Bavaria-St.-Pauli-Brauerei, auf dem der Turm steht, wird zur Zeit neu entwickelt, wobei die DWI Grundbesitz GmbH den Umbau des 1970 errichteten Astra-Turms plant. Bis auf den Turm wurden die früheren Brauereigebäude alle abgetragen. Aus sechs Baufeldern soll für 350 Millionen Euro eine „neue Hafenkrone“ mit Büros, Wohnungen und Hotels entstehen.
Der Turm des Hamburger Architekten Horst von Bassewitz steht auf dem dünnen Stempel des Erschließungskerns und kragt ab dem fünften Obergeschoss weit aus. Die Gründung des Turm auf dem 135 Jahre alten Geeststammsiel ist zwar stabil, doch die Statiker vermuten, dass die Standfestigkeit durch die Lasten der Neubauten nicht mehr gegeben ist. Eine Variante, dieses Problem zu lösen, wäre, das Gebäude abzutragen und auf Pfähle zu stellen. Der vollständige Abriss und der Bau eines neuen Turms in vergleichbarer Größe scheint im Falle einer negativen Statikprüfung jedoch wirtschaftlicher.
Der Architekt hatte im Dezember 2004 wegen Verletzung des Urheberrechts vor Gericht geklagt, die Klage wurde jedoch zurückgewiesen.
In den sechziger Jahren waren solche Stempelkonstruktionen im Bürobau beliebt und brachten so bekannte Bauten wie Eiermanns Olivetti-Türme in Frankfurt und das IBM-Schulungsgebäude in Böblingen oder den Bierpinsel in Berlin hervor.