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30.01.2008

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Space Oddity

60er-Jahre-Haus in Houston abgerissen


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„Ground control to Major Tom: Commencing countdown, engines on...“ Houston, Texas, wird seit den sechziger Jahren mit der Raumfahrt und der NASA in Verbindung gebracht. Houston, die Homebase für Mondlandungen und Weltall-Expeditionen... Das hat abgefärbt auf die Architektur am Boden.

Im durch NASA und Co. angeheizten Bauboom der sechziger Jahre sind hier eine Reihe von Einfamilienhäusern entstanden. Die meisten sind im Sinne von Mies und Johnson strikt modern gehalten, andere aber atmen den Geist des Weltalls. Ein besonders markantes Haus der letzten Gruppe wurde Ende 2007 zerstört, wie Architectural Record jetzt meldet.

Das „Carousel House“, entworfen vom Ehepaar Jean und Bob Cohen, einer Ladengestalterin und einem Schiffbauer, entstand im Jahre 1963. Markantestes Merkmal war ein kreisrundes Wohnzimmer mit einem gefalteten Dach und einem zentralen Oberlicht. Möbliert war es mit einem einzeln angefertigten, gekurvtem Sofa, und die Wände waren mit grober Seide behängt.

Als die Cohens aus gesundheitlichen Gründen im Jahre 2003 nach 40 Jahren in ein Apartment umzogen, begann der Niedergang. Der nächste Bewohner, ein Betrüger, wurde 2005 zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Da stand das Haus schon leer, und das Golfküstenklima bemächtigte sich der Substanz: Das Haus war voller Schimmel und konnte nur noch mit einer Gasmaske betreten werden.

Der neue Besitzer seit September 2007, der als uramerikanischer Bösewicht geschildert wird, kümmert sich nicht um die Forderung örtlicher Architekteninitiativen, das Haus zu erhalten. „Wir sind kein sozialistisches Land, wo einer herkommen kann und dir sagt, was du mit deinem Haus zu machen hast. Wer das Haus erhalten will, soll es doch einfach kaufen. Aber niemand ist gekommen und hat gesagt: ‚Here‘s the money‘!“

Ende November kam der Bagger. „Major Tom to Ground Control: Planet earth is blue, and there's nothing I can do...“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

nostalgor | 30.01.2008 17:34 Uhr

schweigeminuten...

.... sollten wir auch all den Bauopfern der ehemalgen ddr einrichten, denken wir nicht nur an den Palast der Republik, sondern auch an die unzähligen unbekannten wie z.B. die herrlichen Schalenkonstruktionen und Casinos der sowjetischen Kollegen. ( auch von kulturlosen Gangstern um die Ecke gebracht )

 
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