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09.09.2008
Bilder Berichte Begegnungen
50 Jahre Corbusierhaus Berlin
Der Meister sprach von „Wohneinheit Typ Berlin“ oder auch von „Wohnmaschine“. Fünf davon hat er errichtet, vier seit 1947 in Frankreich und eben jene zur Interbau 1957 in Berlin, die 1958 bezogen wurde. Und die Berliner Wohnmaschine ist die einzige, von der sich Le Corbusier später distanzierte: Die Berliner Baunormen haben ihm die Verwendung des selbst entwickelten Maßsystems „Modulor“ nicht erlaubt; statt dessen musste er die Vorgaben für deutsche Sozialwohnungen erfüllen.
Von diesen Schwierigkeiten ist heute kaum noch die Rede. Das im Volksmund „Corbusierhaus“ genannte Gebäude in der Nähe des Olympiastadions (Werner March hatte damals verbittert dagegen opponiert, weil er das Achssystem seines Reichssportfeldes gestört sah) ist beliebt und bewohnt. Die Wohnungen sind mittlerweile in Eigentum umgewandelt worden, und eine Betonsanierung hat die gröbsten Schäden an der Fassade beseitigt.
Eine Initiative aus Bewohnern und Freunden des Hauses hat nun zum 50-jährigen Jubiläum ein Programm aus „Bildern, Berichten, Begegnungen“ auf die Beine gestellt, das vom 12. September bis zum 12. Oktober 2008 reicht.
Im Foyer ist eine Ausstellung „50 Jahre Wohneinheit“ aufgebaut, außerdem gibt es Designausstellungen in einzelnen Wohnungen. Am 13. September findet von 10 bis 13 Uhr im Festzelt eine Abschlusskonferenz „50 Jahre Interbau“ statt mit Thomas Flierl, Thilo Geisler, Jörg Haspel und Sandra Wagner-Conzelmann. Ab 19 Uhr gibt es eine Feier mit Live-Musik, um 22 Uhr wird das „Leuchtende Corbusierhaus“ gegeben.
Am 14. September gibt es von 11 bis 16 Uhr ein Vortragsprogramm mit Jan Pieper, Arthur Rüegg, Stanislaus von Moos und Jürgen Sawade. Es endet mit einer Podiumsdiskussion „Wohnen in der Wohnmaschine“.
Ort: Flatowallee 16, 14055 Berlin
Zum Thema:
Das Programm kann bei hermann.josef.pohlmann@t-online.de angefordert werden
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