RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-wHY_planen_Opernhaus_im_russischen_Perm_7139937.html

05.03.2020

Zurück zur Meldung

Tschaikowski tanzt

wHY planen Opernhaus im russischen Perm


Meldung einblenden

Es ist eines der ältesten Theater Russlands, seine Ballettkompanie eine der berühmtesten des Landes: das Staatliche Opern- und Ballett-Theater P. I. Tschaikowski in Perm. Im November 1870 gab es seine erste Aufführung, 1969 wurde es zur Akademie erhoben. Zahlreiche in ganz Russland bekannte Tänzer*innen wurden seitdem hier ausgebildet. Spielstätte der 300 Köpfe zählenden Ballett-Truppe ist ein 1879 eingeweihter, klassizistischer Bau. Noch. Denn die Stadt plant einen Neubau, entworfen vom New Yorker Büro wHY architecture.

Eine Kehrtwende um 180 Grad, sollte doch eigentlich das bestehende Opernhaus umgebaut und erweitert werden. Den ausgelobten Wettbewerb dazu gewannen 2010 David Chipperfield Architects. Nun also der Neubau, offenbar verbunden mit größeren Ambitionen, da am geplanten Standort am Ufer des Flusses Kama ein ganzes Areal den Künsten gewidmet und auf diese Weise revitalisiert werden soll. So sieht der Entwurf von wHY auch die Umgestaltung des nahen Parkgeländes vor, in dem die Oper künftig auf einer Anhöhe im Zentrum Perms stehen soll.

Perm, das Städtepartnerschaften unter anderem mit Oxford, Qingdao und Duisburg pflegt, liegt gut fünf Zugstunden von Jekaterinburg entfernt. Und mit über 900.000 Einwohner*innen ist die Stadt, die eine Zeit lang Molotow hieß, die östlichste Millionenstadt Europas. Sie gilt nach Moskau und St. Petersburg als wichtigste Ballettstätte Russlands, und entsprechend groß ist der Entwurf des Neubaus angelegt.

Das Gebäude selbst soll die Bewegung von Tanz und Musik aufnehmen, so Architekt Andrija Stojic. Grundriss, Wände, Einbauten – alles kommt kurvig daher. Auch die Eingangshalle wird hier zu einem organisch geschwungenen Raum, dessen fließende Rampen und Treppen die Theaterbesucher*innen ins Innere leiten. Materialien und Farben dagegen referieren auf das Erbe des Kupferabbaus in der Region.

Das Thema Tanz und fließende Bewegung zieht sich im Entwurf von wHY, die auch für den Ross Pavillon in Edinburgh und das Grand Rapids Art Museum in Michigan verantwortlich waren, bis in den Außenraum. Dort sollen mäandernde Wege und Landschaften eine Kontinuität von gebauter und natürlicher Umgebung vermitteln. Teil des landschaftsplanerischen Entwurfes ist neben einem Wasserlauf auch ein neu angelegter See – während im Hintergrund die städtischen Plattenbauten durchblitzen. (kat)


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

ixamotto | 06.03.2020 11:28 Uhr

@Rudi

Der Rechner rechnet noch...

2

peter | 06.03.2020 11:17 Uhr

ballettstadion

das wirkt eher wie ein ballettstadion - auf bild 2 macht es sich enorm, geradezu monströs in der stadtstruktur breit. vielleicht wurde es da aber auch falsch skaliert, um es besser hervorzuheben.
man sieht jedenfalls viel 3d-rampenschnickschnack rund um das geheimnisvolle saalvolumen und kann nur vermuten, warum - mein tipp wäre, dass die saalgestaltung noch gar nicht ent- oder aber von wem auch immer verworfen wurde.

dafür gibt es aber ein video vom foyer: youtu.be/KgRBmS1-XrI

1

Rudi | 06.03.2020 09:03 Uhr

Perspektiven

Bei so vielen Renderings, könnten sie ruhig auch mal den Opernsaal zeigen.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

05.03.2020

Begegnung in der Bildungslandschaft

Treppen und Atrien als Orte des Austauschs

05.03.2020

Haus Esters und Lange im Dialog

Ausstellungen in Krefeld

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort