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19.09.2011

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Flussbad

realities:united gewinnen Holcim Award


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Die Ergebnisse für Europa sind da, und ein Berliner Büro hat gewonnen: Der 3. internationale Holcim Award for Sustainable Construction 2011 ist für zwei der fünf Weltregionen, in denen er separat juriert wird, entschieden. Nachdem die Ergebnisse des Raumes Afrika/Naher Osten bereits bekannt gegeben worden waren, liegen nun die Gewinner aus Europa vor. Folgende Preise wurden hier vergeben:

Holcim Awards Gold 2011, 100.000 US-Dollar
• Flussbad-Projekt an der Museumsinsel, Berlin
Hauptverfasser: Tim Edler, realities:united
weitere Verfasser: J
an Edler, realities:united; Denise Dih, DODK

Holcim Awards Silber 2011, 50,000 US-Dollar
• Rathaus und Bürgerzentrum in einer alten Fabrik, Oostkamp, Belgien
Hauptverfasser: Carlos Arroyo, Carlos Arroyo Arquitectos, Spanien
weitere Verfasserin:
Vanessa Cerezo, Carlos Arroyo Arquitectos

Holcim Awards Bronze 2011, 25,000 US-Dollar
• Lifestyle-Apartments und Infrastruktur in ehemaligem Autobahnviadukt bei Scilla, Italien
Hauptverfasser: Philippe Rizzotti, Philippe Rizzotti Architects, Frankreich
weitere verfasser: Samuel Nageotte, Samuel Nageotte Architecture; Tanguy Vermet und Manal Rachdi, Off Architecture

Holcim Awards Anerkennungspreise, je 18.750 US-Dollar
• Hochverdichteter Cottage-Garten, Appeltern, Niederlande
Hauptverfasserin: Marijke Bruinsma, De Stuurlui Stedenbouw, Niederlande
weitere Verfasser: Marjan van Capelle und Arjen de Groot, Atelier Gras

• Hocheffiziente Beton-Formtechnologie, Zürich
Hauptverfasser: Matthias Kohler, Gramazio & Kohler, Architektur und Digitale Fabrikation, ETH Zürich
weitere Verfasser: Fabio Gramazio, Silvan Oesterle und Axel Vansteenkiste, Gramazio & Kohler

• Preiswerte Wohnbauten mit smarten Materialien, Hamburg
Hauptverfasser:
Frank Barkow, Barkow Leibinger Architects, Berlin
weitere Verfasser: Regine Leibinger, Barkow Leibinger Architects; Mike Schlaich, Schlaich Bergermann und Partner; Matthias Schuler, Transsolar Energietechnik

• Mittelhohe Nullemissions-Holzhäuser für Büronutzungen, Helsinki
Hauptverfasser: Matthias Sauerbruch, Sauerbruch Hutton, Berlin
weitere Verfasser: Adrian Campbell, Arup, London, Jan-Christoph Zoels, Experentia, Italien

Holcim Awards „Next Generation“ 1. Preis, 25.000 US-Dollar
• Effizientes Herstellungssystem für geometrisch komplexe Bauteile, London
Hauptverfasser:
Povilas Cepaitis, AA School of Architecture, London
weitere Verfasser: LLuis Enrique, Diego Ordoñez und Carlos Piles, AA School of Architecture

Holcim Awards „Next Generation“ 2. Preis, 15.000 US-Dollar
• Materialrecycling-System, Gijón / Xixón, Spanien
Verfasserin: Elisa de los Reyes Garcia, Universidad Politécnica de Madrid

Holcim Awards „Next Generation” 3. Preis, 10.000
US-Dollar
• Biolumineszente Geräte für elektrizitätslose Beleuchtung, Sevilla
Verfasser:
Eduardo Mayoral, Universidad de Sevilla, Spain

Der Holcim Award wird von der in Zürich ansässigen Holcim-Stiftung ausgelobt. Die Preisverleihung für die europäischen Sieger fand am 15. September in Mailand statt.


Zum Thema:

www.holcimfoundation.org


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Lotta | 21.09.2011 12:36 Uhr

danke

Herr Strohband, besten Dank für Ihren durchdachten Kommentar! Ich bin ganz Ihrer Meinung, hätte es aber nicht so wunderbar formulieren können.

4

H. Strohband | 21.09.2011 09:33 Uhr

Weltkulturerbe als Fototapete?

Die Monofunktionalisierung der Museumsinsel, die durch das Humboldt Forum (Schloss) noch verstärkt werden wird, ist sicher ein Problem, welches durch die Überlagerung mit anderen Nutzungen, so wie mit diesem Schwimmbecken verringerbar ist. Tatsächlich ist dieser Vorschlag einer, der die Museumsinsel von ihrem verordneten Auftrag als touristischer Event-Ort umgekehrt wieder ein Stück in Richtung Alltagsort mit einer Bedeutung für das bewohnte Berlin rückt: Nicht mehr, sondern in Wahrheit weniger Event. Mehr tatsächliche Nutzung, weniger Fotokulisse.
Die Argumentation, mit der die Kritik formuliert wird ist in ihren Bezug auf kulturelle Werte irreführend.
Man darf etwas gegen Schwimmer in der Innenstadt haben, oder gegen zu bekleidete (Schleier) oder zu unbekleidete (Bikini) Menschen, gegen Autos, gegen Hunde - das ist Geschmacksache. Allerdings muss man sich fragen, zu welchen Handlungen und Entscheidungen das berechtigt. Es ist unredlich zu suggerieren, dass die Werte der städtebaulichen Anlage, bzw. die Belange des Denkmalschutzes vom (unangepassten) Verhalten der Besucher in negativer Weise beeinträchtigt würden. Das ist Stammtisch, nicht Wissenschaft. Die sichtbaren baulichen Notwendigkeiten, die soweit hier zu erkennen ist im wesentlichen nur den Zugang zum Wasser ermöglichen, scheinen nicht so gravierend zu sein, dass sie mit den Belangen des Denkmalschutzes per se unvereinbar wären. Der Maßstab ist schließlich durch andere Projekte und Vorschläge (U-Bahn, Schlossersatz, Thyssenrepräsentanz, Bauakademieersatz mit angeschlossener Eignerresidenz etc.) weitaus stärker beansprucht. Euer Henning.

3

ortz | 20.09.2011 11:43 Uhr

Andres und die Unesco

die stadt ist immer noch fuer die menschen da, nicht fuer die architektur. ich moechte fuer meine zukunft eine stadt in der man wohnt, in der man spass hat, public space hat viele gesichter! vielzuoft fuehlt man sich schon beobachtet und eingeschraenkt wie in einem museum. ich glaube auch schinkel wuede sich die klamotten vom leibe reissen und eintauchen...relax.
das pantheon oder der trafalger square hat leider keinen fluss vorbeifliessen~~~~~

2

Ubi Quitär | 20.09.2011 09:36 Uhr

Weltbadeerbe als Kulturanstalt?

Ich bin ganz ihrer Meinung.

Die auswechselbare Staffage würde mich auch beim Schwimmen stören.

1

Andres Lepik | 19.09.2011 16:42 Uhr

Weltkulturerbe als Badeanstalt?

Eine Badeanstalt vor Schinkels Altem Museum würde sicher - und nicht ohne Grund - Probleme mit der UNESCO bezüglich des Status der Museumsinsel als Weltkulturerbe hervorrufen. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass noch keiner ein Planschbecken vor dem Pantheon in Rom oder einen öffentlichen Pool auf dem Trafalgar Square bauen wollte. Aber hier wird der modische Drang zur Event-Kultur mit dem vorgeblichen Ziel der "Reinigung" von 850 Meter Flusslauf zu einer absichtsvollen Provokation verknüpft. Das Bild, das hier vom Zentrum einer europäischen Stadt der Zukunft geprägt wird, verwandelt die einzigartige urbanistische und kulturelle Entwicklung, wie sie sich in der baulichen Gestalt von Schinkel, Messel und Chipperfield darstellt, zur auswechselbaren Staffage ubiquitärer Freizeitvergnügen.

 
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