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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-narch_dataAE_und_maira_arquitectes_in_Barcelona_8404565.html

30.10.2023

47 Sozialwohnungen und ein Atrium

narch, dataAE und maira arquitectes in Barcelona


In Barcelona haben die drei ortsansässigen Architekturbüros narch, dataAE und maira arquitectes gemeinsam einen Sozialen Wohnungsbau fertiggestellt, der im Frühjahr bezogen werden konnte. Bauherr des Projektes ist das Städtische Institut für Wohnungsbau und Sanierung (IMHAB). Insgesamt sind es 47 subventionierte Einheiten, die sich auf die sechs Stockwerke des frei stehenden Baus verteilen und an Personen vermietet werden, die vorgegebene Einkommensgrenzen nicht überschreiten.

Der Bau liegt am Fuße eines der vielen Hügel der Torre Baró genannten Nachbarschaft, die als Teil des Stadtviertels Nou Barris in den vergangenen Jahren vermehrt Investitionen in den öffentlichen Wohnungsbestand erlebte – ähnlich wie Barcelona selbst. Unsere Baunetzwoche#598 attestierte der Stadt Wohngebäude mit sozial-ökologischem Anspruch. Das kann wohl auch für den Neubau in Torre Baró behauptet werden, der sich auf der Fläche eines ehemaligen Parkplatzes befindet. Denn hinter einer feinstrukturierten grünen Fassade sind die Wohneinheiten um ein großes überdachtes Atrium gruppiert, das nicht nur als Treffpunkt dient.

Das Dach des hofartigen Atriums kann geöffnet oder geschlossen werden und bietet entsprechend einen Wärmepuffer im Winter sowie Sonnenschutz und Belüftung im Sommer. Ein ähnliches Konzept verbirgt sich auch hinter den sogenannten „Durchgangspatios“, einem der eigentlichen Wohnung vorgelagerten, 13 Quadratmeter großen Bereich, der sich jeweils zwischen zwei Einheiten befindet. Er kann sowohl nach außen als auch in Richtung Atrium vollständig geöffnet werden und dient der Kühlung per Querlüftung oder der Wärmespeicherung an kalten Tagen. Laut Narch soll so die Heizungsnutzung obsolet werden.

Neben der offenen Wohnküche sind die weiteren Zimmer einer Einheit – etwa mögliche Arbeits- oder Schlafzimmer – je zehn Quadratmeter groß, um so Offenheit für Nutzungsvarianzen zu gewährleisten. Alle Räume sind entlang der Außenfassade aufgereiht und über einen zum Atrium hin gelegenen Flur erreichbar. Die Erschließung innerhalb des Gebäudes erfolgt derweil über zwei Treppenkerne, von denen die Wohnungen zum Teil auch über zwei Brücken erreicht werden können. (sla)

Fotos: Adrià Goula



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