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22.06.2020

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Pfahlbau für den MedienHafen

ingenhoven architects planen in Düsseldorf


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An der Spitze eines Piers im Düsseldorfer Hafen soll auf Pfählen oberhalb des Wassers eine neue, bebaute Plattform entstehen. Pier One heißt das spektakuläre Projekt, das aus einem Neubau und vier Brücken besteht, die die benachbarten Piers miteinander verbinden. Für das Hafengebiet ist der Entwurf ein wichtiger Baustein, soll er doch dessen Umstrukturierung zum Büro- und Gewerbestandort MedienHafen abschließen. Geplant wurde der Pfahlbau vom ortsansässigen Büro ingenhoven architects , das in Düsseldorf erst kürzlich den Büro- und Geschäftskomplex Kö-Bogen II realisiert hat.

Der Neubau besteht aus zwei fünfgeschossigen Gebäudeteilen, die mit zusätzlichen Staffelgeschossen und Dachterrassen versehen sind. Die beiden Baukörper werden über ein Atrium miteinander verbunden. Das insgesamt rund 21.500 Quadratmeter große Bauwerk, das auf 180 Pfählen über dem Wasser steht, bietet hauptsächlich Raum für Büros, Showrooms und ein Hotel. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem Cafés und Restaurants. Die geplanten Brücken schaffen für Fußgänger und Radfahrer eine neue Infrastruktur, die die Spitzen dreier Landzungen miteinander verknüpft.

Die Idee, die weiten Wege vom Hafenbecken bis zum Ende der jeweiligen Piers zu verkürzen, geht auf die vom Pariser Centre Pompidou und der Royal Academy London kuratierte Ausstellung „Living Bridges“ zurück, die im Jahr 2000 in Düsseldorf gezeigt wurde. In diesem Kontext präsentierten ingenhoven architects ihre Vision eines Wegenetzes für den ehemaligen Handelshafen, bestehend aus schwimmenden Brücken und Stegen. Mit Pier One wird diese Idee nun konkret. Die projektierte Infrastruktur soll den MedienHafen für Füßgänger und Radfahrerinnen vollständig erschließen und einen öffentlichen Raum auf dem Wasser entstehen lassen. Der Baubeginn ist bereits für Mitte 2021 geplant, die Fertigstellung wird für 2024 anvisiert. (mg)


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Kommentare
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4

Santa Maria | 23.06.2020 11:12 Uhr

Schließe mich @reto an.

Vorab: Glückwunsch zum Projekt vor der Haustüre @Ingenhoven.

Leider finde ich den Entwurf (in Anbetracht der Lage) drittklassig. Vor allem das Dach (samt Untersicht) wirkt völlig falsch im Maßstab und hat grundsätzlich im Entwurf zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Ich als Investor würde dringend um Überarbeitung bitten. Der unter dem Dach liegende Baukörper ist solide aber auch belanglos. :(

3

Tine Wittler | 23.06.2020 10:57 Uhr

Baugrund ist dort, wo Du Ihn machst

Düsseldorf wird Architekturlabor, wer hätte das gedacht.
Ingenhoven´s Spielwiese ist jetzt wieder hier, zuhause.
Shoppingwelt aus Buchenhain, Mikadostäbchen im Hafenmatsch.
Spannend ist das allemal, Kontrovers bleibt´s ebenso.
Ich erkenne daraus jedoch noch keine Prophezeiung, vielleicht wird es ja noch eine...?

2

reto | 23.06.2020 09:19 Uhr

Himmelherrgott

Sieht man das Luftbild (in Unkenntnis der reellen Gegebenheiten) würde man meinen die Lage schreit nach einem Landmark, etwas Spektakulärem... Und was kommt? Ein Entwurf, der - stilistisch überspitzt gesagt - seit 1998 in der Schublade gelegen hat. Wohlmeinend könnte man sagen, dass er an Speichergebäude erinnert, aber selbst dann finde ich es nicht gut umgesetz. Zu zart, zu kleinteilig, zu verspielt.... Ich würde behaupten in Rotterdam hätte man eine andere Lösung für diese Aufgabe gefunden.

1

Camillo Sitte | 22.06.2020 17:47 Uhr

Bodenspekulation

Das ist wirklich spektakulär!

Bei einem Bodenrichtwert von ca. 5.500,- Euro / qm und grob geschätzt 15.000 qm überbauter Hafenfläche ergibt das einen Grundstückspreis von ca. 82,5 Mio. Euro!

Das spült der Neuss-Düsseldorfer Hafen GmbH ja dann ordentlich Geld in die Tasche...oder bekommt der Investor das Grundstück etwa umsonst, weil er auch die Brücken der Allgemeinheit zugänglich macht?

 
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