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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-i.s.m.architecten_Wohnhaus_im_Norden_von_Bruessel_4678152.html

25.01.2016

Belgischer Beton

i.s.m.architecten: Wohnhaus im Norden von Brüssel


Es ist nicht das erste Betongebäude, den das Studio i.s.m.architecten (Antwerpen) in Zusammenarbeit mit icw Bataille & ibens gebaut hat. Das Wohnhaus für eine Familie in belgischen Ort Grimbergen nördlich von Brüssel zeigt nicht gleich auf den ersten Blick seine gesamte Qualität. Die Architekten mussten für den Neubau des „TDH House“ mit einem Grundstück unregelmäßiger Form arbeiten. Dass dieses lange Zeit nicht verkauft wurde, lässt sich auf die Schwierigkeit der Fläche zurückführen.

Als Basis diente den Architekten für den Betonbau zwischen den belgischen Backsteinhäusern der Nachbarschaft die besondere Grundstücksform, die sie im Grundriss verkleinert und leicht versetzt haben. Äußere sowie innere Wände bestehen aus Ortbeton, um den zwei- bis drei geschossigen Neubau als ein „monolithisches Volumen“ zu formen. Zu welchen Stellen sich der Betonkubus öffnet, hängt von Ausrichtung und Privatsphäre ab. Hinter der zur Straßenseite komplett geschlossenen Fassade befinden sich Flur und WC, während die schräge Ecke im Erdgeschoss ausgespart ist und als überdachter Stellplatz für Fahrräder und Auto dient. Lediglich das oberste Geschoss faltet sich auf und lugt über den Beton Richtung Straße.

Die Wohnbereiche orientieren sich zum rückseitig gelegenen Garten. Im Erdgeschoss wurden rund um Flur und Gäste-WC eine Küche, das Esszimmer, eine TV-Ecke und ein kleines Home-Office untergebracht, im ersten Obergeschoss befinden sich die zwei Kinderzimmer, Schlafzimmer und das Bad. Unter dem Schrägdach ist Platz für das Gästezimmer, das auch als zusätzlicher Arbeitsraum dient.

Neben dem Wohnhausentwurf haben i.s.m.architecten auch die Gestaltung des Interieurs übernommen und zum Beispiel die eingebaute Holzküche entworfen. Helle Holzoberflächen im Inneren sollen einen Ausgleich zur Betonfassade schaffen und für die nötige Gemütlichkeit sorgen –  schließlich wollten die Architekten „einen warmen Hafen“ für die Bauherren schaffen. (jk)

Fotos: Luis Díaz Díaz


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