Hinter hohe Mauern und Elektrozäunen, von Videokameras überwacht und von bewaffneten Sicherheitsleuten abgeschirmt – an solchen Orten fühlen sich viele wohlhabende Stadtbewohner „auf der Sicheren Seite“. So heißt auch der Film der Regisseurin Corinna Wichmann, den das Haus der Architektur Köln (hdak) am kommenden Samstag im Rahmen der Kölner Kino-Nächte zeigt. In der spannenden Dokumentation beschäftigt sich die Regisseurin mit dem Phänomen der „Gated Communities“.
Vor allem in den USA zieht es Menschen aus höheren Einkommensklassen immer häufiger in die Reichenghettos. Ein Verhalten, das nicht nur zu sozialer Segregation führt, sondern auch einen Gegentrend zur Nivellierung kultureller Unterschiede in einer globalisierten Welt darstellt. Denn inzwischen gibt es auch geschlossene Wohnanlagen, in denen sich Gleichgesinnte aus ähnlichen Schichten oder Kulturen zusammenfinden.
Im Anschluss an die Vorführung diskutieren Corinna Wichmann sowie Michael Hecker und Christian Schaller vom hdak mit dem Publikum. Vielleicht können sie dann auch die Frage klären, ob es sich bei dem gezeigten Werk tatsächlich um „Einen Film über die Zukunft der Stadt“ handelt – und ob umzäunte Stadtviertel, in denen Grashalmlängen normiert und soziale Durchmischung nur durch Nannys und Küchenpersonal gewährleistet ist, wirklich ein Wohntraum der wohlhabenden Mittelschicht ist. Schließlich zieht es in Metropolen wie Berlin auch immer mehr Familien zurück in innerstädtische Trendviertel.
Termin: Samstag, 14. August 2010, 18 und 20 Uhr
Ort: Haus der Architektur Köln, Josef-Haubrich-Hof, 50676 Köln
Zum Thema:
www.hda-koeln.de
Ein schönes Beispiel für maximale Sicherheit ist das Safe House, vorgestellt im Baunetz Wissen Sicherheitstechnik.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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nix | 11.08.2010 18:05 Uhrneues
das fänomän gibts seit jahrzehnten, was die irritation?
das ist nix anderes in dahlem oder karlsruhe-geigersberg
ohne zaun, aber dennoch das selbe