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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-gross.max_gewinnen_Wettbewerb_in_Berlin_1583017.html

18.04.2011

Tempelhofer Freiheit

gross.max gewinnen Wettbewerb in Berlin


Wer am Wochenende in Ruhe auf dem Tempelhofer Feld spazieren, flanieren oder radfahren will, muss früh aufstehen. Die Berliner haben die weite Freifläche auf dem ehemaligen Flugfeld bereits in ihr Herz geschlossen und hier einen geeigneten Rückzugsort vor den Touristenströmen gefunden – ab Mittag sind Wiesen und Landebahnen der neuen „Grünen Lunge“ Berlins bereits gut gefüllt. Auch wenn der Park kaum noch den Charakter einer Brachfläche hat – er ist noch gar nicht fertig. Vergangene Woche wurde endlich das Wettbewerbsverfahren für die Neugestaltung der riesigen innerstädtischen Parkanlage entschieden. Das schottische Team gross.max Landschaftsarchitektur und Sutherland and Hussey Architects (beide aus Edinburgh) konnte sich mit seinem Entwurf „Tempelhofer Freiheit“  in der zweiten Phase gegen die fünf anderen Teams aus Deutschland durchsetzen (siehe BauNetz-Meldung zum Vorentscheid vom 15. Juni 2010), darunter namenhafte Büros wie das Dresdner Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten und die Berliner Landschaftsarchitekten Topotek1. Insgesamt hatte die Jury unter Vorsitz des Landschaftsplaners Andreas Kipar 78 Wettbewerbsbeiträge zu bewerten und zu vergleichen.

Der Siegerentwurf schlägt für die Parklandschaft eine collagenartige Mischung unterschiedlichsten Landschafts- und Parkelemente vor: Wiesen, eine Wüste, Wasserbecken, Bäche, ein künstlicher Berg, Naturschutzbereiche und Industriebrachen sorgen innerhalb der 380 Hektar großen Parklandschaft für Abwechslung. Zum Vergleich: Der Große Tiergarten ist mit einer Fläche von 210 Hektar fast nur halb so groß, wie die neue „Tempelhofer Freiheit“. Besonderes Highlight wird mit Sicherheit der 60 Meter hohe Kletterfelsen im Osten sein, auf dessen Spitze Alexander von Humboldt in Form einer Statue auf den Park hinunter blickt.

Das Wegesystem ist Planetenbahnen nachempfunden, die Enden der beiden ehemaligen Landebahnen sollen in die geplanten Neubaugebiete hinein verlängert werden und dienen dabei als Hauptzugänge des rund 285 Hektar großen Parkareals. Die nördliche Ex-Landebahn ist als eine Art belebter Boulevard des Parks gedacht, im Süden soll es ruhiger zugehen. Am geplanten Pavillon entsteht ein Kreuzungspunkt mit neu anzulegenden Wegen, die von Norden nach Süden das Gelände durchqueren. An zehn Stellen soll das Gebiet zu den benachbarten Quartieren geöffnet werden. Der große Zaun sowie die nächtliche Schließung des Parks sollen bleiben.

Der Park, soll in nun in drei Phasen realisiert werden. 2013 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, 2017 auf einem 80 Hektar großen Teilstück die Internationalen Gartenausstellung (IGA) zu sehen sein. 2020 ist auf dem Flughafengelände eine neue Internationale Bauausstellung (IBA) geplant, die sich vor allem mit der Gestaltung rund um das Areal befassen soll.


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Siegerentwurf

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Prärie

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Masterplan Phase 2

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