Am 19. Dezember 2004 hat die Stadtregierung von Qingdao (Tsingtao) im Nordosten Chinas offiziell bekannt gegeben, dass das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) den internationalen Realisierungswettbewerb für das Qingdao Grand Theatre gewonnen hat. In dem eingeladenen Wettbewerb konnte sich gmp gegen elf internationale Büros durchsetzen.
Das Projekt liegt an der neuen Kulturachse Qingdaos, die sich vor dem Hintergrund des Loashan Massivs zur Bucht am Gelben Meer erstreckt, die 2006 Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe sein wird.
Das Programm des Kulturkomplexes besteht aus einem Opernhaus für 1.600 Zuschauer, einem Konzertsaal für 1.200 Zuschauer und einem für bis zu 500 Personen ausgelegten Multifunktionssaal. Außerdem sind neben einem 300-Betten-Hotel ein Musikinformations- und Bildungszentrum vorgesehen.
Die Jury lobte an dem ausgewählten Entwurf besonders den Bezug auf das umgebende Laoshan-Massiv, das sich in Form von öffentlichen Terrassen in der Großform des Kulturbaus widerspiegelt. Diese werden von einem Dach überdeckt, das den Blick sowohl zum Laoshan-Gebirge als auch zum Meer freigibt.
Mit dem Bau, für den ein Investitionsvolumen von umgerechnet 68 Millionen Euro vorgesehen ist, soll bereits Ende 2005 begonnen werden.