Das Büro Gerkan Marg und Partner (gmp) wird für die nächste Fußballweltmeisterschaft in Südafrika drei neue Stadien bauen. Dies wurde am 17. Juli 2006 bekannt.
Die Planer setzten sich in diversen Wettbewerbs- und Auswahlverfahren durch. Die Stadien werden in den Millionenstädten Durban, Port Elizabeth und Kapstadt in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Architekten realisiert. Für den Neubau aller fünf Stadien sowie die Sanierung fünf weiterer Arenen hat die südafrikanische Regierung 640 Millionen Euro bewilligt.
Das größte der drei gmp-Stadien ensteht in der Hafenstadt Durban für bis zu 85.000 Zuschauer und soll mehr als 170 Millionen Euro Kosten. Ein begehbarer Bogen, der sich zur Stadt hin zweiteilig öffnet, überspannt das Stadion, das von einer luftdurchlässigen und von innen beleuchteten Kunststoffmembran umhüllt wird. Der „Skywalk“ ermöglicht den Besuchern Ausblicke über die zweitgrößte südafrikanische Stadt und den Indischen Ozean.
Die sparsamste, aber auch mit Besonderheiten wie einer in den angrenzenden See hineinreichenden Terrasse gestaltete Stadionvariante entsteht für etwas mehr als 56 Millionen Euro in Port Elizabeth – die Sanierung des Olympiastadions in Berlin kostete knapp 250 Millionen Euro. Dort haben sich die Planer für eine preiswerte Dachvariante aus Blech und Kunststoffmembranen entschieden. Gespart werde auch durch einen temporären Oberrang aus Stahl mit mobilen Treppenaufgängen, die nach der WM wieder zurückgebaut werden.
Das in glasfaserverstärkter Kunststoffmembran umhüllte und äußerlich einer Wolke nachempfundene Stadion in Kapstadt soll anstelle des „Greenpoint Stadiums“ errichtet werden.
Die Planer von gmp gehen – entgegen jüngster Debatten über ein „zweites Athen“ – davon aus, daß die Bauarbeiten spätestens zu Beginn 2007 starten und bis 2009 fertiggestellt sind.