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31.07.2013

Schwimmbad am Brauhausberg

gmp gewinnen Wettbewerb in Potsdam


Die Potsdamer und ihr Schwimmbad am Brauhausberg, das ist inzwischen eine längere Geschichte. Schon das noch heute dort befindliche DDR-Bad mit seiner durchaus denkmalwürdigen Hängedachkonstruktion war als „Beitrag im Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR“ stark politisiert. Und der Versuch, sich an dessen Stelle eine Architekturikone von Oscar Niemeyer einzukaufen, zog eine mehrjährige Kontroverse nach sich, bis das Projekt schließlich 2008 endgültig scheiterte. Statt dessen wurde noch einmal in das bestehende Bad investiert, was jedoch die Bemühungen um einen Neubau nie endgültig zum Erliegen brachte.

Im Jahr 2012 wurde alles wieder aufgerollt, und die Bürger konnten noch einmal ganz grundsätzlich über den Standort des Bades abstimmen. Eine Bürgerinitiative machte sich mit neuem Konzept für den Brauhausberg stark – und gewann bei starker Wahlbeteiligung. Der Neubau soll nun gegenüber dem alten Bad errichtet werden, dessen Zukunft allerdings, anders als von der Bürgerinitiative gewünscht, nach einem städtebaulichen Wettbewerb im Frühjahr 2013 (Sieger: Markus Löffler und Markus Engel, Kleinmachnow) weiterhin in Frage steht. Beim jetzt entschiedenen beschränkten Wettbewerb für das Sport- und Freizeitbad kam es unter dem Jury-Vorsitz von Heinz Nagler zu folgendem Ergebnis:

  • 1. Preis: gmp mit Capatti Staubach Landschaftsarchitekten, beide Berlin

  • 2. Preis: Gewers & Pudewill mit ST raum a. Landschaftsarchitekten, beide Berlin

  • 3. Preis: Ludes Generalplaner mit Topos, beide Berlin

  • Anerkennung: Rohling (Osnabrück) mit club L94 Landschaftsarchitekten (Köln)

  • Anerkennung: Code Unique (Dresden) mit Prugger Landschaftsarchitekten (Pirna)

Die Verfasser des Siegerentwurfs (verantwortlicher gmp-Partner: Volkwin Marg) heben bei ihrem Projekt die städtebauliche Positionierung mit geschützten Außenflächen und einer nach Westen orientierten Liegefläche hervor, die so von der Nachmittags- und Abendsonne profitiere. Zur Architektur merken sie an, dass durch „das Prinzip der Subtraktion im Inneren des Bades eine vielfältige Raumlandschaft entsteht. Aussparungen und Einschnitte in den Kubus sind teils mit Wasser als Bäder oder mit Luft als Gärten, aber auch mit funktionalen Elementen und Treppen gefüllt.“

Das Dach interpretieren sie mit seinen Einschnitten für Saunagarten und -becken als fünfte Fassade: „Vom Brauhausberg aus sichtbar, ergänzt es als weiteres Mosaikstückchen das Ensemble visueller Bezugspunkte im Stadt-Wassergefüge Potsdams.“

Alle Arbeiten sind noch bis zum 12. August 2013 im Foyer der Stadtwerke zu sehen: Steinstraße 101,  14482 Potsdam, Mo-Fr 9-16 Uhr


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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