Sie glauben, das Bundesumweltamt sei in Dessau? Stimmt ja auch, aber eine Reihe Mitarbeiter dieser Westberliner Traditionsanstalt durften in Berlin bleiben – dort, wo Berlin am bürgerlichsten ist: am Bismarckplatz im noblen Stadtteil Grunewald. Das dortige wuchtige Verwaltungsgebäude, das im Dritten Reich für den Reichsarbeitsdienst errichtet worden war, soll nun umgebaut werden.
Der vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) dafür durchgeführte Wettbewerb ist jetzt entschieden. Das Preisgericht unter Vorsitz von Uta Pottgiesser vergab einstimmig diese Preise:
1. Preis: gmp Generalplanungsgesellschaft mbH, Berlin, mit Bernard und Sattler Landschaftsarchitekten, Berlin
ein 3. Preis: Schweger Associated Architects GmbH, Hamburg, mit
WES & Partner Landschaftsarchitekten, Hamburg
ein 3. Preis: wulf & partner Freie Architekten BDA, Stuttgart, mit
lohrer.hochrein landschaftsarcharchitekten BDLA, München
Anerkennung: Staab Architekten GmbH, Berlin, mit sinai.Faust.Schroll.Schwarz. Freiraumplanung und Objektsteuerung GmbH, Berlin
Die Jury beurteilte den ersten Preis so: „Der Entwurf respektiert das bestehende Gebäude und fügt lediglich an der zur Königsallee ausgerichteten Seite des Westflügels zweigeschossige Neubauten hinzu. Im Bereich des Westflügels werden die öffentlichen Nutzungen konzentriert und durch einen separaten Eingang von der Königsallee erschlossen.
Im Erdgeschoss sind Bibliothek und Kantine angeordnet, die durch bodentiefe Fenster mit einer Außenterrasse im Innenhof verbunden sind. Durch diese einfache und minimale Geste wird die Ostfassade des Westflügels zum Innenhof geöffnet. Die bauzeitlich und auch heute noch wichtigste Fassade wird so die Öffentlichkeit in besonderer Weise ansprechen und kommuniziert das Erscheinungsbild des Umweltbundesamtes nach außen.
Unterstützt wird diese Wirkung durch ein durchgehend verglastes Gaubenband im Dachgeschoss, das allerdings hinsichtlich des Denkmalschutzes und der Anschlusspunkte offene Fragen aufweist.“
Eine Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse wird am Dienstag, 5. April 2011 um 17.30 Uhr eröffnet.
Ort: Umweltbundesamt, Bismarckplatz 1, 14193 Berlin
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