Das Hamburger Architekturbüro gmp (von Gerkan, Marg und Partner) hat den Wettbewerb für den Neubau des International Convention and Exhibition Center in Nanning im Südwesten Chinas gewonnen. Mit ihrem Entwurf für den 300.000 Quadratmeter großen Komplex in der Hauptstadt der Provinz Guanxgi-Zhuang hat sich das Büro gegen vier internationale Konkurrenten durchgesetzt: Peddle, Thorp und Walker (Australien), WZMH (Kanada), A.r.t.e. Jean Marie Charpentier et Associés (Frankreich) und RIA (Japan).
Der Komplex besteht aus einem Messe- und Tagungszentrum, einem Hotel, Büros, Appartments sowie einem Freizeit- und Einkaufscenter. Der Entwurf von gmp sieht für die Messe eine gigantische hufeisenförmige Anlage vor, in deren Mitte sich ein an japanisches Origami (und das neue Berliner Tempodrom) erinnerndes Faltwerk erhebt. Diese 74 Meter hohe „Kathedrale“ besteht aus einer 15 Zentimeter dicken Betonschale, die aus 16 durch Faltung versteiften Segmenten zusammengesetzt ist. Das Hotel mit 400 Zimmern ist in einem gewaltigen Triumphbogen am Eingang des Hufeisens untergebracht. Das Projekt ist neben der neuen Messe Leipzig eines der größten des Büros. Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden.
Modellfoto und Simulation: gmp / Heiner Leiska, Hamburg