Unsichtbare Wellen und allgegenwärtige Netze – während früher Telegrafenmasten die Landschaften zierten, ist Telekommunikation heute eher immateriell. Natürlich ist das ein Trugschluss, das zeigt auch ein neues Projekt von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner in Guangzhou. Nach einem Wettbewerbsgewinn sind sie dort mit der Planung eines Netzbetriebszentrums samt Bürohochhäusern für China Unicom beauftragt worden.
Bei einer Bruttogeschossfläche von 160.000 Quadratmetern besteht der Komplex aus einer fünfgeschossigen Sockelbebauung, aus der zwei Türme ragen. Neben Betriebsanlagen und Büroflächen sind auch Konferenzräume, eine Kantine, ein Supermarkt und ein Flagshipstore geplant. Einer der beiden Türme ist etwas niedriger, um die vorhandene Wohnbebauung im Nordwesten des Grundstücks nicht zu verschatten.
Eine der Besonderheiten des Entwurfs ist die Einbeziehung der bestehenden Vegetation: Ein bewaldeter Hügel verwandelt sich zwischen den Hochhäusern in eine wilde Oase, die durch eine offene Arkade zur Straße hin abgegrenzt wird. Terrassierte Wasserflächen komplettieren dieses Bild. Insbesondere für chinesische Maßstäbe Chinas ist der Komplex also äußerst zurückhaltend – dafür soll das Projekt bereits 2017 fertiggestellt sein. (sb)
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