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22.07.2015

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Gerkan als Bauherr

gmp-Museum in Hamburg eröffnet


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Was macht man als Architekturbüro nach der Fertigstellung von mehr als 300 Gebäuden, fast 600 Wettbewerbsentwürfen (davon die Hälfte ein erster Preis) sowie einer ganzen Reihe von Monographien, Publikationen und Ausstellungen? Man baut sein eigenes Museum. Die Architekten gmp · von Gerkan Marg und Partner haben am Elbhang in Hamburg ihren „Architektur-Pavillon“ fertiggestellt – Bauherr ist Meinhard von Gerkan selbst. Aus Anlass seines 80. Geburtstags und des 50. Gründungsjubiläums des Büros wurde am 5. Juli 2015 die erste Ausstellung eröffnet.

Der Neubau irritiert zunächst, sieht er doch anders aus als die bekannte oder vermutbare Handschrift von gmp. Entworfen wurde das 670 Quadratmeter große Gebäude von Meinhard von Gerkan und Volkmar Sievers, für die Landschaftsplanung zeichnen WES LandschaftsArchitektur verantwortlich.

Zwischen Elbchaussee und Museumshafen Oevelgönne unterhalb des gmp-Stammsitzes gelegen, sticht der dreigeschossige „Architektur-Pavillon“ deutlich erkennbar aus seiner Nachbarschaft hervor – auf den ersten Blick erinnert das Gebäude zwischen den Villen und Herrenhäusern mit seiner Rückseite Richtung Wasser an ein extravagantes, offenes Wohnhaus. Hinter den geschwungenen Fassaden befindet sich aber ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort, den gmp nun etablieren wollen.

Im Inneren gliedert sich der Neubau in zwei Bereiche: Das Untergeschoss wird die Sammlung der gmp-Architekturmodelle aufnehmen und sie als Dauerausstellung zugänglich machen. Die beiden oberen Etagen sind flexibel, hier sollen wechselnde Ausstellungen, Veranstaltungen oder Workshops stattfinden. Und wenn es mal Gäste gibt, können diese im Obergeschoss auch übernachten.

Die erste Ausstellung mit dem Titel „Aus freier Hand“ ist eine Hommage an einen Architekten, der „seine Entwürfe bis zum heutigen Tag anhand von Skizzen entwickelt“. Kurator Michael Kuhn und Meinhard von Gerkan stellen 125 ausgewählte Originalzeichnungen aus – das ist ein kleiner Querschnitt bei einem Archiv mit 3.000 Blättern. (jk)

Die Ausstellung „Aus freier Hand“ ist noch bis zum 6. September 2015 jeden Donnerstag von 11–19 Uhr im Architektur-Pavillon an der Elbchaussee 139a, 22763 Hamburg zu sehen.

Fotos: Hans Georg Esch


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Bernd das Brot | 24.07.2015 15:54 Uhr

nicht schön

soziales Engagement hin oder her.
Das Gebäude ist nicht schön besonders die Eingangsseite.

10

staubmeier | 23.07.2015 16:07 Uhr

@Eurospider

die snozzi-kiste gibt´s gebraucht schon ab 9.300.

architekten, die gute lehrer, baukünstlerisch und

städtebaulich motiviert sind und nicht per zufall an

große projeke gekommen sind, zahlen immer drauf

und haben nichts zu verteilen.

sie sind nicht politisch motiviert sondern ideallisten.

das darf man nicht verwechseln.

9

el-lobo | 23.07.2015 15:51 Uhr

BMW 840 Ci

@ eurospider

oben genannntes Fahrzeug entlarvt den Herrn keinesfalls als egoistischen Snob mit "fetter" Karre sondern vielmehr als Kenner der sportlich eleganten und ein wenig klassischen Automobilität ;-)

8

gerard | 23.07.2015 12:42 Uhr

architektursprache

die bauten von f.wankel (ja, der mit dem motor) in lindau und in rorschach nehmen einige elemente auf der wasserseite voraus. sind aber aus den 60ern ...

7

Vince Si | 23.07.2015 09:02 Uhr

Es passt ...

... schöne Villa in beneidenswerter Lage. Man sollte es aber vielleicht eher "Gerkans Gästehaus" nennen. Eine Wohnung und zwei Apartments sind ja schon drin. Der Vernissage-Feierei steht also nichts im Wege.

6

Eurospider | 23.07.2015 00:19 Uhr

@staubmeier

Snozzi ist ein beeindruckender Architekt und Lehrer, aber er ist kein Robin Hood. Seine Ziele sind politisch, aber immer auch baukünstlerisch und städtebaulich motiviert. Privat fährt er einen fetten BMW 840 Ci ;-)

5

lollo | 22.07.2015 22:34 Uhr

Museen und Denkmäler

Dass Politiker zu Lebzeiten versuchen, sich selbst Denkmäler zu setzen, daran sind wir ja "gewöhnt".
Architekten hinterlassen Spuren ihres Schaffens, wenn es gut läuft, dauerhaft, wertvoll, vielleicht sogar selbstbewusst.
Aber sich selbst ein Museum zu bauen?
Man(n) höre und staune...!

4

Weber-Architekt | 22.07.2015 20:22 Uhr

interessant

Endlich mal kein banaler Klotz. Interessante Architektursprache. Vor allem der rückgelegene Teil gefällt mir. Weiter so!

3

staubmeier | 22.07.2015 17:21 Uhr

ich ...


... stelle mir gerade vor, wie denn das museum der werke

von luigi snozzi aussehen würde.

aber der käme glaube ich erst gar nicht auf so eine idee.

wenn der geld zuviel haben sollte, würde er sicher ein

paar sozialwohnungen spendieren, oder so.

2

Eurospider | 22.07.2015 16:09 Uhr

Januskopf über der Elbe

Vorne ist hier hinten: zur Straße eine klassizistische Villa mit Mitelrisalit, zum Wasser eine Hommage an die Villa Schminke in Löbau.

1

Albert Freistadt | 22.07.2015 16:04 Uhr

Schön, schön

Und wenn es als Museum nicht läuft, kann man die einzelnen Etagen auch schnell in günstiges Wohneigentum umwandeln.

 
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