Das „Orgel-Art-Museum Rhein-Nahe“ in Windesheim bei Mainz ist eine ganz und gar erstaunliche Einrichtung: Es zeigt historische Orgeln, basierend auf zwei Privatsammlungen. Aber es hat auch einen Bezug zur Architekturszene: Sein eigenes Gebäude, das 2000 bis 2001 nach Plänen des Baudirektors Hans Bergs von der Kreisverwaltung Bad Kreuznach errichtet wurde, wartet mit einem hohen gestalterischen Anspruch auf. Und auch das Wechselausstellungsprogramm zeigt sich gelegentlich architekturaffin: Nachdem gmp (Hamburg) bereits 2005 in der Ausstellung „Klangräume“ dort ihre Konzerthallen, Kirchen und Opernhäuser zeigen konnten (siehe BauNetz-Meldung vom 29. März 2005), wird dort jetzt die Ausstellung „Volkwin Marg – Konstruktion und Deutung“ gezeigt.
gmp schreiben dazu: „Volkwin Marg sucht wirkliche Synthesen von Kunst und Technik für architektonische Inszenierungen. Die gilt auch für so genannte ‚Ingenieurkunstbauwerke‘, seien dies Brücken, Türme, Hallen, Arenen oder Stadien.
Die in der Ausstellung als Projekte oder Bauten präsentierten Beispiele – Olympiastadion Berlin, Nationalstadion Peking, China, Stadion Durban, Südafrika, Neue Messe Leipzig, Messe Rimini, Brücke Kiel Hörn, u.a. – vereinigen die beiden Seiten der gleichen Medaille, die den Dialog zwischen deutender Formsetzung und ableitender Formfindung zur Einheit der Baukunst verschmilzt. Die Sinngebung für konstruktive Logik mit neuesten technischen Möglichkeiten erwächst im offenen Disput zwischen Architekt und Ingenieur als gleiche Partner.“
Ausstellung vom 18. Juni bis 28. August 2008, Di-So 10-17 Uhr
Ort: Orgel-Art-Museum Rhein Nahe, Hauptstraße 52, 55452 Windesheim bei Mainz
Zum Thema:
www.orgel-art-museum.de