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04.01.2017

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Uni Köln ordnet sich neu

gernot schulz : architektur gewinnt Wettbewerb


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Gut, der Titel ist etwas irreführend: Nicht die gesamte Universität zu Köln wird neu geordnet, das wäre bei einer Institution mit rund 50.000 Studierenden wohl auch kaum möglich. Was vielmehr in den nächsten Jahren ansteht, ist die Umgestaltung eines Areals, das südlich des Hauptgeländes liegt und – dank dem angrenzenden Hochhaus – den etwas prosaischen Namen „Unicenter-Parkplatz“ trägt. Auf dem dreieckigen Grundstück sollen in den nächsten Jahren mehrere Neubauten entstehen. Ein begrenzter architektonischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Teil kam nun zum Abschluss. Mit dem 1. Preis wurde der gemeinsame Entwurf der Büros gernot schulz : architektur und reicher haase associierte ausgezeichnet. Das Ergebnis im Überblick:


Es mag hier nur um einen einzelnen Parkplatz gehen, doch zeigt das Vorhaben im Hinblick auf die gesamte Bildungsinstitution durchaus exemplarische Züge. Geplant ist nämlich eine Art Nachverdichtung, die mit den Hinterlassenschaften einer aufs Auto fixierten Planungskultur arbeitet. Der weitläufige Parkplatz sorgt nämlich für eine deutliche Distanz zwischen Straße und Universität – eine Situation, wie man sie in der Umgebung häufiger antrifft. Zentraler Baustein zur Schaffung eines neuen öffentlichen Ortes ist dabei das Servicehaus, dessen Angebot sich an alle Studierenden richtet. Auf Parkmöglichkeiten wird man aber auch in Zukunft nicht verzichten müssen, denn eine Tiefgarage soll die überbauten Stellplätze ersetzen.

Der siegreiche Entwurf von gernot schulz : architektur und reicher haase associierte sieht einen reduzierten, kubischen Baukörper vor, der mit seinen breiten Fensterformaten einen zentralen Platz strukturiert. Dieser entsteht durch die Anordnung der restlichen geplanten Gebäude an der vielspurigen Universitätsstraße, die damit durch eine klare Raumkante gefasst wird. Was dieses Projekt jedoch städtebaulich von allen anderen Entwürfen unterscheidet, ist ein kleiner Vorplatz, der zwischen Servicehaus und Hauptverkehrsader vermittelt. In der heterogenen Umgebung ist eine solch lockerere Setzung sicherlich der bessere Ansatz als die durchgehende Baulinie der anderen Beiträge.

Neben der städtebaulichen Setzung lobte die Jury unter Vorsitz von Ulrich Coersmeier insbesondere die „vornehm-zurückhaltende Fassadengestaltung“ des Servicehauses des 1. Preises. Dessen äußere Strenge löst sich im Inneren zugunsten eines offenen Atriums auf, das alle Geschosse verbindet und zugleich Aufenthalts- und Kommunikationsflächen bietet. Das Erdgeschoss liefert außerdem gastronomische Angebote und ergänzt die Zellenbüros der Obergeschosse um Konferenzräume.

Mit der weiteren Planung des ersten Projektabschnitts könnte schon zeitnah begonnen werden, während die Jury bezüglich der Setzung der Erweiterungsbauten noch Überarbeitungsbedarf sieht. Neben Coersmeier waren weitere Mitglieder der Jury unter anderem Oskar Spital-Frenking, Alexander Fischer, Martin Halfmann, Annette Hillebrandt und Anne Luise Müller. Für die Durchführung des Verfahrens war das Dortmunder Büro plan-lokal zuständig. (sb)

Alle Beiträge zum Wettbewerb, unter anderem von Lepel & Lepel, kleyer. koblitz. letzel. freivogel,
kadawittfeldarchitektur, Holzer Kobler Architekturen, ASTOC und gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner sind vom 11. bis zum 24. Januar 2017 im Aula-Foyer des Hauptgebäudes der Universität zu Köln am Albertus-Magnus-Platz zu sehen.


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Kommentare
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1

eduard | 05.01.2017 08:58 Uhr

glückwünsche

...und gruss aus weimar!

 
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1. Preis: Gernot Schulz: Architektur

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