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23.02.2015
Eine Rose für den Gast
dolmus Architekten aus Luzern
Als „Kulissenarchitektur“ bezeichnet Architekt Cédric von Däniken diese Seerose. Sie ist eine schwimmende Plattform mit Schauplatz und Sitztribünen, die im Sommer 2015 auf dem schweizerischen Vierwaldstättersee schwimmen wird. Die Seerose wird es nur einige Monate geben und soll als Begegnungsort für Besucher, für Vereine und für die Bevölkerung dienen.
Entworfen hat sie das junge Büro dolmus Architekten. In ihrer Floralform ist sie auch ein Symbol für die 200 Jahre Gastfreundschaft, die mit einem Jubiläumsfestival mehrerer Schweizer Kantone gefeiert werden soll. „Gäste bringen doch eine Blume mit“, kommentiert Bürogründer Cédric von Däniken den Entwurf. Die Feierlichkeiten waren auch der Anlass für einen Wettbwerb, aus dem dolmus mit ihrer schwimmenden Plattform als Sieger hervorgegangen sind. Sie muss an mehreren Stellen des Sees andocken können, daher haben sich die Architekten an einer runden, richtungslosen Grundform orientiert, aus der schließlich diese Seerose entstand.
In den letzten Monaten hat das Luzerner Büro von Cédric von Däniken und Gani Turunc gleich mehrere Wettbewerbe gewonnen. Im schweizerischen Oberkirch wird das Duo das Geburtshaus Terra Alta erweitern. Ein bestehendes Hauptgebäude wird um zwei zusätzliche Wochenbettzimmer, einen Mehrzweckraum und Büroräumlichkeiten ergänzt. Hierfür werden die beiden Bestand abreißen und durch einen Holzbau ersetzen, der architektonisch der Hauptanlage angegliedert wird.
Ein interessantes Profil mit wechselhaften Projekten hat dolmus Architekten. Cédric von Däniken und Gani Turunc lernten sich beim Architekturstudium kennen, vor sieben Jahren gründeten sie ihr eigenes Büro. Während von Däniken zuvor bei großen Büros, unter anderem bei OMA oder Herzog & de Meuron, gearbeitet hat, war Turunc eine Weile in Istanbul tätig. Die Beziehungen zur Türkei haben sich gehalten: Derzeit bauen die beiden zwei Einfamilienhäuser in Selcuk bei Izmir und planen ein Kultur- und Handwerkszentrum für Frauen im osttürkischen Van.
In Luzern realisierten sie in den letzten Jahren viele Direktaufträge – Umbauten von Gastronomiebetrieben, Einfamilienhäuser, Aufträge in der Denkmalpflege. Jetzt liegt der Fokus auf den Wettbewerben. Mit Erfolg: Ein zweivolumiges Mehrfamilienhaus mit einem verbindenden Sockel für die schweizerische Stadt Sempach ist ein weiterer aktueller Siegerentwurf. (sj)
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Seerose, Luzern, Ideenwettbewerb, 1. Rang, 2014
Stadt Sempach, Projektwettbewerb, Dr. Haus, Siegerprojekt, 2014
Terra Alta Oberkirch, Projektwettbewerb, 1. Rang, 2015
Seerose, Luzern, Ideenwettbewerb, 1. Rang, 2014
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