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28.01.2004
... darf nicht leuchten
Ärger um Kulkas Glasdach in München
Nach dem Streit um die Fassade im November 2003 sorgt nun der von Peter Kulka (Köln/Dresden) geplante Umbau des Alten Hofs in München (siehe BauNetz-Meldung vom 9. 7. 2003) erneut bei Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) für neuen Ärger. Ude sorgt sich nun wegen eines geplanten Glasdachs um „das historische Stadtbild von München“. Kulka plant den Umbau des Lorenzistocks am Marienhof, während Auer + Weber (Stuttgart/München) den Pfister- und Brunnenstock der ehemaligen Burg erweitern. Beide Büros waren 2002 bei einem Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen. Die Firma Bayerische Hausbau (München) baut die ehemalige Residenz der Wittelsbacher in der nordöstlichen Münchner Altstadt um.
Ude fürchtet einen nächtlichen „Leuchtkörper, der die Dachlandschaft Münchens zerstört“. Jetzt muss auf Wunsch der Stadtgestaltungskommission der Entwurf abermals nachgebessert werden. Ein leuchtendes Dach habe zwar „etwas Faszinierendes“, räumte der OB ein, jedoch müsse man sich „der historischen Dammbruchsituation bewusst sein“.
Wenigstens zwischen dem Rathaus und der Residenz, „dem bedeutendsten Ort der bayerischen Staatsgeschichte“, soll es eine durchgehende Dachlandschaft geben. Es sei „akzeptabel, wenn etwas Licht durchschimmert“. Allerdings bestand er darauf, dass dort keine Werbung platziert werde.
Mehrheitlich stimmte die Stadtgestaltungskommission zwischenzeitlich auch dem überarbeiteten Fassadenentwurf Kulkas zu. Das Äußere wirkt nun weniger wuchtig, nachdem der
Sockel entfernt worden ist.
Bis Ende 2005 soll der 30 Millionen Euro teure Umbau abgeschlossen sein.
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