Räumliche Atmosphäre entstehe über Reduktion und Materialität, so Max Dudler. Das Berliner Büro – das übrigens ganz genauso heißt wie sein Schweizer Gründer – realisiert Bauten, die häufig durch Rasterfassaden und mineralische Materialien geprägt sind. Zuletzt war das etwa bei Projekten wie dem Nürnberger Hauptbahnhof oder einem Studierendenwohnheim in Hannover zu sehen.
Dudler gründete sein Büro 1992. Heute beschäftigt es rund 140 Mitarbeitende und unterhält Niederlassungen in Berlin, Frankfurt am Main, Zürich und München. Ein Schwerpunkt ist der Bibliotheksbau. In der Baunetzwoche#401 sprach Dudler darüber, welche Eigenschaften diese traditionsreiche Typologie aus seiner Sicht heute mit sich bringt. Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum in Berlin etwa biete sowohl „stille, konzentrierte Räume, aber auch Orte der Gastlichkeit“ an.
Am 18. November 2024 wurde Max Dudler 75 Jahre alt. Ein Blick ins Archiv der BauNetz-Meldungen zeigt, dass das Büro auch anders kann – eben nicht nur Neubauten mit Rasterfassaden. Zu finden sind auch Umbauten und Sanierungen historischer Bauwerke: darunter die Max-Taut-Aula in Berlin, das Hambacher Schloss oder die Umwandlung einer Sattelkammer in ein Bistro am Schloss Heidelberg. Auch zwei Bahnstationen zählen zum Portfolio – in Berlin mit unterirdischem Sternenhimmel, in Leipzig dann doch mit Raster. (iok)
Teaserbild: Bistro am Schloss Heidelberg. Foto: Stefan Müller