Dieser Themenschwerpunkt entstand in Zusammenarbeit mit der IBA Thüringen, die mit Fokus auf das Verhältnis von Stadt und Land bis 2023 über 30 Projekte realisieren wird.
Seit Ende 2017 die Schnellbahnstrecke Berlin-München in Betrieb genommen wurde, ist die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt bestens an den nationalen Schienenverkehr angeschlossen. Was allerdings aufgrund von zahllosen Tunneln deutlich weniger aufregend ausfällt, ist die einst zauberhafte Fahrt durch den Thüringer Wald. Höchste Zeit also, um innezuhalten und sich diese besondere Landschaft näher anzusehen.
Seit ihres Auftakts 2012 hat es sich die IBA Thüringen zum Ziel gesetzt, den oft eher ländlichen Raum des Bundeslandes neu zu vermessen. Hier tun sich Potenziale auf, die inzwischen auch in Mittelstädten knapp werden – von den Metropolen ganz zu schweigen. Eine globale Pandemie, wie wir sie derzeit erleben, könnte dabei den schon länger bemerkbaren Umkehrschub von der Stadt ins Land noch verstärken, kommentiert die Geschäftsführerin der IBA, Marta Doehler-Behzadi. Tatsächlich gibt es längst Hinweise, das selbst abgelegene Orte wieder an Attraktivität gewinnen.
Aber man muss als auswärtige Besucher*in nicht gleich an einen Umzug denken. Das touristische Angebot bietet – nicht zuletzt dank der IBA – auch in architektonischer Hinsicht viel Neues. Wir haben zum Zwischenstand sieben bereits verwirklichte Vorhaben versammelt und um zwei ältere Projekte ergänzt, die einen Umweg lohnen – von der Her(r)bergskirche bis zur Open Factory. Und wer noch einen konkreten Anlass sucht: Der inzwischen schon fast traditionelle „Tag der Sommerfrische“ im Schwarzatal wird auch in diesem Jahr stattfinden: am 23. August 2020. (sb)
www.iba-thueringen.de
Titelbild: St. Annen-Kapelle in Krobitz, Foto von Thomas Müller