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01.12.2003
Ohne Arterie
Zweiter Preisträger soll Museum in Erlangen bauen
Am 27. November 2003 entschied in Erlangen die Stadtverwaltung, das örtliche Museum für Medizintechnik auf der Grundlage des 2. Wettbewerbspreises (Architekten Haas + Partner, Berlin) zu bauen.
Zu dem Projekt im „Museumswinkel“ hatte die Stadt Anfang 2003 einen Wettbewerb ausgelobt, an dem sich 540 Architekturbüros beteiligt hatten. Mit dem 1. Preis war im Mai 2003 das Büro SEHW Architekten Xaver Egger (Berlin) ausgezeichnet worden, den 2. Preis hatten eben Haas + Partner gewonnen. Laut Jury bestach der Entwurf der ersten Preisträger durch seine „Dekonstruktion der klassischen und konventionellen Museumsarchitektur“ und biete mit dem Konzept einer „Arterie“ als Wegführung „interessante Möglichkeiten der Präsentation“ (Sachbericht). Der 2. Preis überzeuge dagegen durch seine Platzgestaltung und die hohe Flexibilität der Flächennutzung, wenngleich er im Vergleich zum 1. Preis „ein eher konventionelles Raumkonzept“ aufweise.
Beide Preisträger waren zu einer Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert worden, die sie im Oktober 2003 präsentiert hatten. Jetzt fiel die Entscheidung der Stadtverwaltung für die überarbeitete Version des zweiten Preises: Mit 45 zu 3 Simmen beschlossen die Mitglieder des Stadtrats die weitere Planungen zum Umbau des Museumswinkels und zur Errichtung des geplanten Museums auf der Grundlage des 2. Wettbewerbspreises. Als Gründe für die Entscheidung nannten sie folgende Argumente:
- Attraktivitätssteigerung hinsichtlich Straßenbild und Quartierseinbettung durch die vorgeschlagene Platzgestaltung
- Große Offenheit, Variabilität und Flexibilität im Hinblick auf die Flächennutzung
- Bessere Separierbarkeit und Abschnittsbildung der einzelnen Ausstellungsbereiche sowie der Gebäudeteile
- Anbindung des Auditoriums an Sonderausstellungsflächen und den Erdgeschossbereich ist aus Nutzersicht positiv zu bewerten
- Für die Fassadenverglasung zur Süd- und Westseite wird ein überzeugendes Klimasystem vorgeschlagen (passive Sonnenenergienutzung im Winter)
- Von Seiten des Denkmalschutzes bestehen beim 2. Preis keine größeren Einwände
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