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18.06.2024
Filmtipp: Sold City
Zweiteilige Dokumentation zur Entwicklung des Wohnungsmarkts
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Hans- Jacob Heidenreich | 19.06.2024 15:10 Uhr@ 5 Max
2015 bis ca. 2020 sind noch sehr viele teure Eigentumswohnungen gebaut worde (Z.B. "Europacity" in Berlin) die den Menschen, die um günstige Wohnungen Zwangskonkurrieren, nicht helfen. In dieser zeit sind auch sehr viele Sozialwohnungen aus der Bindung gefallen die nicht in adäquater Zahl ersetzt werden in der Regel, und die grosse Zahl von Umwandlungen führt zu Leerstand oder Vermietungen via "luxusmöbliert"/"AirBnB". Die Zahlen von Wohnungslosen und Obdachlosen (in Berlin wohl 40.000 bzw. 4.000) Menschen steigen rapide. 2024 werden wohl 300.000 Neuzugänge erwartet die mit Wohnungen versorgt werden müssen zzgl. einer nicht bekannten Anzahl von Flüchtlingen aus der Ukraine, und da sowohl privat kaum noch und öffentlich viel zu wenige Wohnungen gebaut werden eskaliert die Situation. Dies zu erkennen ist sehr einfach.
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Max | 19.06.2024 09:51 Uhr@3 So einfach ist es nicht.
Seit 2015 sind ca. 2,5 Mio Wohnungen in Deutschland gebaut worden. Die Einwohnerzahl Deutschlands (alle hier gemeldeten Personen) lag 2015 bei 82,2 Mio., heute liegt sie bi 84,7 Mio. Das macht einen Zuwachs von 2,5 Mio Menschen. Der Abriss an der einene Stelle ist jetzt nicht eingerechnet aber auch der Leerstand an anderer Stelle nicht.
Ich lasse das jetzt mal so stehen, ohne politische Diskussionen vom Zaun zu brechen, die in den Kommentarspalten des Internets ohnehin zu nichts führen.
*Alle Zahlen vom statistischen Bundesamt.
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Hans-Jacob Heidenreich | 19.06.2024 01:15 UhrEs ist eigentlich ganz einfach
Wenn, wie seit 2015, im Wesentlichen unter Missachtung von Art. 16a GG, ca. drei Millionen Menschen in die deutschen Sozialsysteme einwandern und auf dem Wohnungsmarkt u.a. via kommunalem Anschlussunterbringungszwang priorisiert untergebracht werden müssen, aber nicht annähernd zwei Millionen Wohnungen gebaut wurden, und wenn weiterhin ca. 300.000 Menschen per Anno in die Sozialsysteme einwandern, aber keine 100.000 Wohnungen pro Jahr gebaut werden, bricht der Wohnungs"markt" ebenso zusammen wie die Sozialsysteme irgendwann. Dazu kommen Hochzinsen, Enteignungsphantasien, Mietpreisdeckel (durch die keine einzige Wohnung mehr entsteht) sowie irrsinnige Sanierungszwänge (durch die ebenfalls keine einzige Wohnung mehr entsteht) die den privaten Wohnungsbau erliegen lassen.
Dies zu erkennen ist schwer, könnte aber zu Lösungsansätzen führen.
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arcseyler | 18.06.2024 18:55 Uhr......
Wenn der Merkeldauerboom jetzt sein Ende findet, wird auch die Attraktivität unserer Ballungsräume im globalen Maßstab nachlassen und der Wohnungsmarkt sich so entspannen, wie seinerzeit beim Zusammenbruch der DDR. Zurück zur Normalität oder etwas tiefer. Gebäude halten nämlich länger als Konjunkturen.
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Architekt | 18.06.2024 17:23 UhrDie unsichtbare Hand
regelt nicht die gebaute Umwelt, zumindest nicht für die meisten Menschen. Das tun Politiker, gute wie schlechte. Die angebliche Selbstregulierung des Marktes, hat es den Politikern lediglich einige Jahrzentelang erlaubt nichts oder viel zu wenig zu tun. Es werden Architekten in der Politik vermisst. Wenn man diese Aufgabe den Lehrern, Bankkaufleuten und Juristen überlässt, kommt soetwas heraus.
Zwangsräumung
Ehemaliges Schwesternwohnheim Charité
Protest in London. Sichere und dauerhafte Wohnungen für alle
Hamburg Holstenareal
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Max | 05.07.2024 15:02 Uhr@6 Heidenreich
Da es heute noch einmal aktuell wurde (Tagesschau):
In Deutschland stehen laut Statistischem Bundesamt (Mikrozensus 2022) fast zwei Millionen Wohnungen leer - vor allem in Großstädten!
Dass es vielleicht keine Sozialwohnungen sind, mag sein, aber wir sollte wohl nicht davon sprechen, dass es einen Wohnraummangel gibt. Auch wenn das Wort etwas abgenutzt ist: Es gibt wohl eher eine Verteilungskrise. Und im Übrigen ist der "Markt" kaputt.