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22.12.2016
Noch einer oben drauf
Zweite Erweiterung von Snøhetta in Lillehammer
Snøhetta (Oslo, New York) legen ihrer eigenen Erweiterung des Lillehammer Kunstmuseums 22 Jahre später noch einen oben drauf: Die erneute Expansion setzten sie ihrem, 1994 als Beitrag zu den XVII. Olympischen Winterspielen, umgestalteten Gebäudeensemble kurzerhand auf das Dach. Sozusagen, denn eigentlich gehört auch der Sockel des neuen Ausstellungsraumes zu ihrer Intervention. „Geboren aus der Idee, dass die Kunst über einer transparenten Basis schwebt“, so die Architekten, hält sich diese aber dezent zurück und überlässt dem überkragenden Kubus die ganze Show. Die vom kürzlich verstorbenen, norwegischen Künstler Bård Breivik gestaltete Fassade aus hochglanzpoliertem Edelstahl mit einem Relief, wie von einem gigantischen Hammer eingehauen, reflektiert seine Umgebung und soll so eine Brücke ins architektonische Jetzt schlagen – ähnlich wie auch schon Snøhettas erste Erweiterung und der ebenfalls von Breivik gestaltete Garten zu Erling Viksjøs Grundstruktur des Kinos von 1964.
Der kubische Anbau beherbergt den „Weidemannsalen“, eine zweistöckige Galerie, die den Werken des Lillehammer Malers gleichen Namens gewidmet ist. Ebenerdig werden Kinderworkshops stattfinden, gleichzeitig strukturiert die gläserne Addition auch die Erschließung des gesamten Komplexes neu. Im selben Zug wurde auch das Kino, das nun durch einen unterirdischen Korridor mit dem Museum verbunden ist, renoviert und um zwei Säle erweitert, von denen sich einer ebenfalls unter dem Garten zwischen den einzelnen Gebäuden befindet. Hierbei war den Osloer Architekten in ihrer holistischen Auffassung der Bauaufgabe ein behutsamer Umgang mit dem baulichen wie ideellen Erbe der Planung von 1964 wichtig. Besonderes Augenmerk legten sie auf die Restauration der Waschbetonfassade des Kinos und der damit einhergehenden Inszenierung des Wandmosaiks im Foyer. Von dem hoffen sie nun, dass es – durch seine neu erlangte Strahlkraft – als interne Erweiterung des Vorplatzes, die Anbindung des Kinos und Museums an die Stadt stärken wird – wie Viksjø es ursprünglich geplant hatte. (kms)
Fotos: Mark Syke, Ketil Jacobsen
Der kubische Anbau beherbergt den „Weidemannsalen“, eine zweistöckige Galerie, die den Werken des Lillehammer Malers gleichen Namens gewidmet ist. Ebenerdig werden Kinderworkshops stattfinden, gleichzeitig strukturiert die gläserne Addition auch die Erschließung des gesamten Komplexes neu. Im selben Zug wurde auch das Kino, das nun durch einen unterirdischen Korridor mit dem Museum verbunden ist, renoviert und um zwei Säle erweitert, von denen sich einer ebenfalls unter dem Garten zwischen den einzelnen Gebäuden befindet. Hierbei war den Osloer Architekten in ihrer holistischen Auffassung der Bauaufgabe ein behutsamer Umgang mit dem baulichen wie ideellen Erbe der Planung von 1964 wichtig. Besonderes Augenmerk legten sie auf die Restauration der Waschbetonfassade des Kinos und der damit einhergehenden Inszenierung des Wandmosaiks im Foyer. Von dem hoffen sie nun, dass es – durch seine neu erlangte Strahlkraft – als interne Erweiterung des Vorplatzes, die Anbindung des Kinos und Museums an die Stadt stärken wird – wie Viksjø es ursprünglich geplant hatte. (kms)
Fotos: Mark Syke, Ketil Jacobsen
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