Am 21. Juni 1999 wurde das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs für den Fughafenausbau in Wien vorgestellt. Zwei gleichrangige, jeweils mit 1,5 Millionen Schilling (etwa 215.000 Mark) dotierte erste Preise gingen an das Büro Baumschlager Eberle (Lochau) in Bietergemeinschaft mit der Itten+Brechbühl AG (Bern, siehe untenstehendes Bild) sowie die Wiener Architekten Frank und Hayde (als Zoom-Bild hinterlegt).
Die Jury unter Vorsitz von Kunibert Wachten (Wien) beschloß außerdem, die Entwürfe von Delugan-Meissl (Wien), v. Gerkan, Marg & Partner (Hamburg), der Bietergemeinschaft Architektengruppe U-Bahn / Sieverts Trautmann Knye-Neczas / Lahmeyer International GmbH (Wien), der Bietergemenschaft Riegler Riewe (Graz) / Werner Consult ZT-GmbH sowie des amerikanischen Büros Fentress Bradburn Moore anzukaufen.
Der Entwurf von Baumschlager Eberle sieht ein sichelförmiges Gebäude vor, das eine städtebauliche und gestalterische Klammer zwischen den vorhandenen und neuen Flughafengebäuden bilden soll. Frank / Hayde wollen das bestehende Terminal als Mittelpunkt des endgültigen Flughafenausbaus beibehalten. Von diesem aus entwickeln sich die Piers nach Osten und Westen, wodurch die bestehenden Abflug- und Ankunftsterminals in ihrer zentralen Lage und Funktion erhalten bleiben. Beide Projekte, so befand das Preisgericht, bestechen durch ihre positiven ausbaufähigen Ansätze, die sicherstellen, daß der Flughafen Wien auch weiterhin eine Visitenkarte der Bundeshauptstadt und der gesamten Region sein wird.
Beide Büros sind nun aufgefordert, ihre Vorschläge nach den Kriterien der Jury und des Flughafen-Managements weiter zu bearbeiten, bevor eine endgültige Entscheidung über das künftige Aussehen des Flughafen Wien getroffen wird. Der Baubeginn für die Flughafenerweiterung ist im Jahr 2002 geplant, 2005 soll das neue Terminal fertiggestellt sein.
Modellfotos: Flughafen Wien