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18.01.2018
Unter Bäumen
Zwei Wohnhäuser in Schweden von Hermansson Hiller Lundberg
Zweimal Wohnen, zweimal Holz – ein Architekt. Das Stockholmer Büro Hermansson Hiller Lundberg konnte im vergangenen Jahr zwei Projekte im ländlichen Schweden realisieren. In beiden Fällen wichtig: die Verbindung zur Natur. Ausgedrückt in Blickbeziehungen, Materialien und reduzierter Architektur. Back to the roots, würde manch eine die Entwürfe nennen.
Die Architekten, die schon mehrere rural gelegene Einfamilienhäuser, im urbanen Kontext allerdings auch schon deutlich großformatigere Projekte realisiert haben, setzen hier wie dort auf geometrische Rasterfassaden. Im Fall der drei Doppelhäuser im schwedischen Sunnersta umgesetzt in einer mit Tannenholz verkleideten Front. Einfache, helle Bretter, die in horizontalen und vertikalen Bändern angeordnet sind. Dabei werden die Fenster von den umgebenden Bauelementen erzeugt. Auslassung und Rahmung statt Sägen auf Maß. Es solle „ein wenig Dramatik“ entstehen, so die Architekten.
Die würfelförmigen, symmetrischen Baukörper sind in U-Form angeordnet. Sie sollen in ihrer Einfachheit einen Kontrast zum skulpturalen Felsen bilden. Eine Vorort-Villa, die zuvor auf dem felsigen Gelände stand, musste für die Neubauten im Seengebiet zwischen Stockholm und Uppsala weichen.
Vom Vorort in den Wald
Zurückgezogen, ganz auf sich bezogen, in den Wäldern der Stockholmer Schären versteckt, liegt das zweite Wohnhaus von Hermansson Hiller Lundberg. Haus Myttinge, ein Sommerhaus eine halbe Stunde östlich von Stockholm in Värmdö. Auch hier im Mittelpunkt: die Beziehung zur üppig grünen Natur. Das dunkle Ensemble, ein kleines Studio ergänzt das Wohnhaus, wird durch einfache, in Zickzack-Form angeordnete Holzbretter strukturiert.
Innen sind sowohl die Würfel in Sunnersta als auch der an einen Schuhkarton erinnernde Bau in Värmdö abstrakt und zurückhaltend gestaltet. Nur wenige Formen gliedern die offenen Räume mit ihren weißen Wänden und dem polierten Betonboden (Värmdö) beziehungsweise hellem Holzboden (Sunnersta). Ziel war es, den Bewohnern eine ruhige Umgebung zu schaffen, um den Blick nach draußen zu lenken. Auf Natur, Tiere oder auch mal ein Polarlicht am Himmel. (kat)
Fotos: Mikael Olsson
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