Ähnlich wie das Spiel Deutschland gegen Spanien muss es ein hochklassiges Duell zweier fast gleichwertiger Gegner gewesen sein – aber anders als besagtes Spiel geht der vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW ausgelobte Generalplanerwettbewerb über die Gestaltung eines Neubaus für die Geisteswissenschaften der Universität Münster nun noch in die Verlängerung: Die Jury – unter anderem Johannes Schilling, Hartwig Schultheiß – konnte sich nicht auf einen der beiden Entwürfe von Bolles + Wilson (Münster) und HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf) einigen, sodass beide gleichwertig in einer Preisgruppe platziert und zu einer Überarbeitung aufgefordert wurden. Christina Voigt Architekten (München) wurde eine Anerkennung verliehen. Insgesamt hatten sich 15 Büros an dem Wettbewerb beteiligt.
Der Neubau soll auf dem Grundstück zwischen Bispinghof, Krummer Timpen und Universitätsstraße, vor dem Institut für Evangelische Theologie, entstehen. Im Gebäude sollen die geisteswissenschaftlichen Bereiche der Westfälischen Wilhelms-Universität gebündelt werden – gleichzeitig wird erwartet, dass der innerstädtische Bau für die Universität auch als „Visitenkarte“ fungiert. Für die neuen Seminar- und Büroräume werden etwa 3.200 Quadratmeter Nutzfläche benötigt.
Ausstellung aller eingereichter Arbeiten: 24. August bis 8. September 2010, Mo-Fr 9-16 Uhr
Ort: Foyer des Hörsaals H1, Hindenburgplatz 10-12, 48143 Münster
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Die höchste Instanz | 20.07.2010 15:31 UhrZwischen den Zeilen gelesen
Man kann davon ausgehen, dass unter den eingereichten Arbeiten sicherlich auch Schrägdach-Lösungen zu finden sind.
Die Tatsache, dass hier zwei Flachdächer unter den Gewinnern sind, lässt eher Rückschlüsse auf den Geschmack der Jury zu.
Ob ein Schrägdach ein Zeichen von Mut ist, lass ich mal unkommentiert.
Beide Entwürfe wirken massstäblich und passen sich gut in das Stadtgefüge ein (ja, trotz Flachdach).
Ich vermisse bei keinem der Entwürfe ein Mangel an Eigenständigkeit. Plagiarismus zu unterstellen finde ich anmassend.
Schöne Beiträge und sicherlich ein Gewinn für das Münsteraner Stadtbild.