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13.01.2015

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Learning from Alphaville

Zwei Häuser aus Japan


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Alphaville – eine futuristische Stadt, die als Vorreiter für ein neues Zeitalter gelten kann, in der Computer und Maschinen das tägliche Leben bestimmen. Der typische Kampf zwischen Mensch und Maschine beginnt. Hiermit wären wir bei der Handlung des französischen Films von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1965. Auch die Synthie-Pop-Gruppe aus Münster sagte ihren Maschinen mit dem übernommenem Namen den Kampf an. Sie hatten während der Gründung 1983 mit den technischen Unzulänglichkeiten ihrer Instrumente für ihre futuristische Musik zu kämpfen. Nun bleibt es offen, ob die Architekten Alphaville Architects, in Kyoto sitzend, ihre Namensvettern aus Europa kennen. Futuristisch angehaucht und in die Zukunft denkend kann man die Bauten des japanischen Büros auf jeden Fall nennen.

Seit ihrer Gründung 1998 haben die Partner Kentaro Takeguchi und Asako Yamamoto mit ihren Mitarbeitern rund 35 Projekte verwirklicht, wie zum Beispiel das Gästehaus in Koyasan und das Einfamilienhaus in Osaka.

Das Gästehaus beschreiben die Architekten als einen Mix aus einem japanischen Kapselhotel mit einer geschützten Privatsphäre und einem Schlafsaal, in dem die Gäste miteinander kommunizieren können. Das Gebäude besteht aus einer einfachen Holzkonstruktion, die vorrangig als Tragwerk dient, gleichzeitig aber auch den Raum strukturiert. Ein Gang im Zentrum des Hauses verbindet den öffentlichen und den privaten Bereich. Der öffentliche vordere Part enthält den Bar und Lounge-Bereich, im hinteren befinden sich die Schlafplätze. Es gibt sowohl richtige Räume mit Doppelbetten, als auch kleine Höhlen oder kapselartigen Räume, die sich an der Größe einer Matratze für eine Person orientieren. Belichtet werden die Räume durch Oberlichter in der Holzstruktur, in Anlehnung an die traditionelle japanische Architektur, so die Architekten.

Das Einfamilienhaus in Osaka wurde ebenfalls mit dem Gedanken gebaut, möglichst viel natürliches Licht in die Räume zu bekommen, obwohl das Grundstück von drei Seiten dicht bebaut ist. So kam es zu einer ungewöhnlichen Form: Der Neubau schlängelt sich um zwei Innenhöfe. Der eigentliche Wohnbereich beginnt erst im ersten Stock; im Erdgeschoss bildet sich ein überdachter Vorplatz. Man betritt das Haus und steigt sofort eine Treppe hoch, die einen in das zentral liegende Wohnzimmer führt. Von dort gehen Gänge nach rechts und links ab, die in die Küche und in das Kinderzimmer führen. Weitere Treppen vom Wohnzimmer und der Küche aus führen in den zweiten Stock, in dem sich noch das Schlafzimmer der Eltern, das Bad und ein schmaler Balkon befinden. Alle Räume sind zu einander offen, doch durch die langen Gänge gibt es auch eine gewisse Abgeschiedenheit und für jeden Bewohner seine Privatsphäre. (kh)

Fotos: Shigeo Ogawa , Toshiyuki Yano


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

DasHolzspatel | 13.01.2015 15:47 Uhr

Frau Hadid muss davor kapitulieren

Egal wie man zu dem Stelzenhaus steht...
Bild 24 zeigt wohl die komprimierteste räumliche Verwirklichung der suprematistischen Ansätze...
Frau Hadid würde sicher sofort ihr Tun beenden, wenn sie diesen Fensterausschnitt sieht.
grandios :)


 
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