Die Universität als urbaner Campus und der Steinbruch als Bühne – am morgigen Freitag, den 18. März werden zwei Ausstellungen im Aedes-Architekturforum eröffnet, deren Fokus – allerdings nur auf den ersten Blick – unterschiedlicher nicht sein könnten.
Unter dem Titel „Good Vibrations. Die Universität als urbaner Campus“ sind zum einen neun realisierte Um- und Neubauprojekte aus Wien, Graz und Linz zu sehen. Mit ihnen wollen die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die rund 350 Unigebäude in Österreich verwaltet, und der Kurator und Architekt Peter Riepl einen Trend verdeutlichen: Hochschule und Stadt können, ja müssen heutzutage zu beidseitigem Nutzen spannungsvoll verwoben werden. Nachdem man sich in den 1970er Jahren vielerorts in Europa am amerikanischen Campus-Modell orientierte und Neubaukomplexe in der Peripherie errichtete, konzentriert sich die Bauaktivität der Universitäten heute wieder mehr auf die Stadt. Kultureller Austausch, Weiterbauen am Bestand, Freiraum und Grünflächen sind hier die Stichworte.
Um kulturellen Austausch, Bestandsnutzung und Freiraum geht es auch in der zweiten Ausstellung. Unter dem Titel „Jinyun Quarries – Der Steinbruch als Bühne. Von der wirtschaftlichen Ausbeutung zur ökologischen Umnutzung“ zeigt sie das beeindruckende Projekt der chinesischen Architektin Xu Tiantian und ihres Büros DnA_Design and Architecture aus Peking. Nachdem Xu bereits ihre beeindruckenden Interventionen in der chinesischen Region Songyang bei Aedes zeigte, präsentiert sie diesmal neun verlassene Steinbrüche in der Nachbarregion Jinyun. Sie hat dafür neue Nutzungen entwickelt, die eine Bühne für kulturelle und soziale Aktivitäten ebenso wie ökonomische Perspektiven für die Landbevölkerung bieten sollen. Die Ausstellungsinstallation, deren Elemente mit der Bahn aus Peking nach Berlin reisten, soll das einzigartige Raumgefühl vermitteln.
Zu den Eröffnungen sprechen unter anderem Hans-Peter Weiss von der BIG, der österreichische Botschafter Peter Huber, Friederike Meyer, Chefredakteurin BauNetz Meldungen, der Berliner Stadtplaner Eduard Kögel und Xu Tiantian in einer Videobotschaft. Außerdem werden einige Architekt*innen der präsentierten Universitätsbauten zur Ausstellungseröffnung anwesend sein.
Ausstellungen: 19. März bis 5. Mai 2022
Eröffnung: Freitag, 18. März, 18:30 Uhr
Ort: Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Zu beiden Ausstellungen erscheint ein Katalog.
Für die Eröffnungsveranstaltung gilt die 2G+-Regel. Um Anmeldung wird gebeten.
Zum Thema:
aedes-arc.deZur Arbeit von Xu Tiantian und ihres Büros DnA in der chinesischen Region Songyang erschien die
BAUNETZWOCHE#510 „Kluge Akkupunktur in chinesischen Dörfern“.
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STPH | 17.03.2022 17:08 Uhr...
Die Höhle: auch hier der Raum, nur Raum. Alles andere darf nur eines: zuhören und nicht stören, bis zu den Geländerzwischenräumen.
Bild 4 auch die Kunst in Wien, vom 2D gemalten um 3D Objekt zum Freiraum, das Kontinuum.
Raum, Raum, Raum