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22.11.2019
Lesart im Rückwärtsgang
Zur Personalentscheidung Bauakademie
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Dr. Yikes | 22.11.2019 23:55 UhrNoch anzumerken
Es bleibt noch anzumerken, dass bereits 2008 der Unternehmer Hans Wall angeboten hatte, die Baukosten für die Rekonstruktion zu übernehmen - nach mehreren Gutachten hätten sich diese damals noch auf 20 Millionen Euro belaufen. 10 Jahre später hat sich nichts verändert, allein die Baukosten haben sich vervierfacht und eines der so begehrten Pöstchen konnte mit loyalen Parteifreunden besetzt werden. So läuft der Hase hier: das ganze Land gleicht einer Architekturfakultät.
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Hartwig Brettschneider -Dipl.-Ing.TH-Architekt+Stadtplaner- | 22.11.2019 20:00 UhrBauakademie Berlin
Ein klassisch grossartiges Baudenkmal, das wieder aufstehen wird, während sich die SPD und das Vertrauen in Politiker im freien Fall befindet. Rette sich wer kann. Wenn Herr Pronold aus seiner Zeit in Regensburg etwas vom Wert bedeutender Stadtbaukunst erfahren hat, können wir vielleicht noch hoffen. Und wenn er die in Sichtweite beschlossene Spielzeugeinheitswippe am Schloss verhindern könnte, hätte er meinen Segen.
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Marc Laugier | 22.11.2019 19:14 Uhrtrefflich formuliert
Ein wirklich sehr gut formulierter und vor allem informativer Artikel zum leidigen Thema.
Vielen herzlichen Dank dafuer!
@ auch ein architekt
wuerde gerne dagegen wetten. leider aussichtslos.
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frimuc | 22.11.2019 17:37 UhrBerliner Bauakademie
Die Institution Bauakademie gibt es seit 1879 nicht mehr. Seitdem studieren die künftigen Architekten und Baumeister an der Technischen Hochschule. Wozu dann also wieder eine "Bauakademie" installieren? Weil man dem architekturgeschichtlich bedeutenden aber kriegszerstörten Gebäude nachtrauert und es wiederhaben will. Und dafür braucht's dann eine Nutzung - und hierfür einen Neubau. Aber der soll dann wiederum anders aussehen als der, dessen Verschwinden man beklagt (keine Rekonstruktion!). Schon etwas fragwürdig das Ganze.
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maestrow | 22.11.2019 17:18 UhrBauakademie rückwärts
Danke für den präzisen Kommentar, der nochmals an die grotesk hochtönenden Ziele des Vorhabens erinnerte.
Schade ist, dass nun für zielfreie Personalia und den ganzen Krampf an Wettbewerb und Bau so viel Steuergeld unter dem Vorwand der Hebung der Baukultur ausgegeben werden wird.
Lasst das Ding als ein großes schwarzes Loch als eine große Mahnung an ein noch viel größeres Defzit einfach ungebaut und steckt die Mittel in die Entsendung von Architekturstudentinnen und -studenten in kultiviertere Weltregionen (sh. Schinkel!), damit sie was Anständiges lernen.
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g.k. | 22.11.2019 17:15 UhrRückzug
Wenn Herr Pronold klug wäre würde er seine Bewerbung zurückziehen, weil er wüsste, dass die schon jetzt heftige Kritik an ihm stetig wachsen wird und ihm die sehr zweifelhaften Umstände die zu seiner Ernennung geführt haben nicht loslassen werden.
Es wäre ein Arbeiten auf verlorendem Posten.
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auch ein | 22.11.2019 15:47 Uhrarchitekt
". Man mag sich gar nicht ausmalen, was diese Enttäuschung für die Teilnahmerunde am angekündigten Realisierungswettbewerb bedeutet.":
NICHT MITMACHEN!
das wäre die einzige möglichkeit der architektenschaft die überflüssigen kammern und die kungelnde politik ins leere laufen zu lassen.
wetten:
es machen mind. 300 teilnehmer mit...
295 beschweren sich über die komische ausschreibung...
200 setzen sich über die aufgabe, baugrenze, raumprogramm hinweg
1 berliner büro gewinnt?
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RdLg. | 25.11.2019 16:24 UhrZur Personalentscheidung Bauakademie
Leider stärken derart dubiose Verfahren wieder mal das Misstrauen in die Eliten, die sich ja eh immer alles irgendwie zuschustern... Das fängt bei der Entwicklung eines zweifelhaften Rekonstruktionshypes an und endet leider nicht bei der Postenbesetzung durch einen gelinde gesagt "Unkundigen". Wie soll das Ganze weitergehen? Noch ein Farcewettbewerb? Dann die Überarbeitung, dann die Verdrei- oder -vierfachung der Kosten und schließlich steht da vielleicht in ein paar Jahren auch mal ein Gebäude... Wer hat was davon? Der mehr oder weniger mündige Wahlbürger? Der wird sich fragen, warum in aller Welt soll ich noch eine so korrupte Politikerkaste wählen, die unser Geld verprasst? Also wähl ich doch mal die, die genau das anklagen. Dabei sind die mit Sicherheit auch keine Alternative...