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04.03.2021
Die Moderne ökologisch umbauen
Zur Nicht-Debatte über das Arabellahaus in München
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Stefan Frischauf | 05.03.2021 16:12 Uhr1.)@BI Jahnsportpark und 2.)@ixamotto, 3.) @Hinrich Schoppe
1:) Vielen Dank für den Hinweis, werter @BI Jahnsportpark. Sie haben völlig Recht. Danke fütr den Hinweis. Habe ich auch seinerzeit mit gezeichnet.
2.) @ixamotto: Danke erst einmal für die Blumen. Geht mir ja ähnlich mit Ihren Kommentaren / Ansichten und Argumenten.
3.) Hinrich Schoppe: geht mir mit Ihnen ähnlich. Danke für sehr wertvolle Betrachtungen.
Meine wichtigsten Erfahrungen liegen aber ganz woanders und da habe ich durchaus eine Initiative begründet: War 2009/2010 mit einem Infrastrukturprojekt zur Sanierung /Regeneration eines Teils / ca. 4 Ha Altstadt in Kabul / Afghanistan in einer US-britischen "NGO" beauftragt, Also "nachhaltige urbane Wasserwirtschaft" kombiniert mit "rudimentärem Baurecht" als Fallstudien zum Ausgleich zwischen starken privaten und schwachen gemeinschaftlichen Interessen bei gleichzeitig z.T. verschütteten Grundstücksrechten, kombiniert mit Regeneration von ca. 60 % zerstörter (Lehmbau-)Substanz aus dem Bürgerkrieg 1990-96. Prince Charles( netter Kerl, mag ihn) und Karsai waren Schirmherren der "NGO". Im Management waren aber viele "Business-as usual-Kids", teilweise auch auf der MI 6 Payroll.
"Wennste aus Afghanistan in den Westen zurück kommst, kann nichts mehr so sein wie es war".
(Bin Rheinländer, kein Münchner. Düsseldorf ist halt auch, wie Lore Lorentz, Begründerin des Kommödchens hier sagt, eine "wunderschöne Scheißstadt". Was den Umgang mit Bestandsbauten aller Epochen betrifft mindestens genauso ignorant wie M oder B oder andere Orte in D. )
"WEaD - Water Equity and Dignity" heißt die Initiative. Also "Wasser Gleichheit und die Würde des Menschen.
Da man keine Links hier versenden kann:
"WEaD - Water Equity and Dignity" oder
wead-20 "googeln". Auf Deutsch und Englisch.
Schönes Wochenende.
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Eva Maria Lang | 05.03.2021 10:55 UhrBitte nicht
Das Arabellahochhaus gehört zu dem Stadtbild Münchens wie das Olympische Dorf und die Frauenkirche.
Es sollte unter Denkmalschutz gestellt und erhalten werden.
@ Lars K. Herzlichen Dank für das Lob
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BI Jahnsportpark | 05.03.2021 10:25 Uhr@ ixamotto und Stefan Frischauf
Eine Neugründung ist nicht erforderlich. Herr Frischauf kann sich z.B. bei architects4future engagieren, die erfolgreich Petition "Bauwende JETZT!" mit über 57.000 Unterschriften eingereicht haben, mit der sich nun der Bundestag befassen muss. Eine kritische Masse zeichnet sich also ab!
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ixamotto | 05.03.2021 08:44 Uhr@Stefan Frischauf
Ich teile meistens Ihre Ansichten und Argumente. Aber heute muss ich sagen: Warum ist es eigentlich so undenkbar, dass ich in einigen Wochen oder vielleicht Monaten darüber lese, dass Stefan Frischauf Mitbegründer einer münchen- oder bundesweiten Initiative ist, die sich für einen sozial und ökologisch begründeten Ansatz zum Erhalt von Bausubstanz jenseits der klassischen (und völlig korrumpierbaren) Denkmaltheorie einsetzt? Dass er dafür zusammen mit vielen anderen Kolleg*innen aus Praxis, Wissenschaft und Fachöffentlichkeit eine Vernetzung unternommen hat, um dann an die Öffentlichkeit zu gehen, zu publizieren, Symposien und Führungen zu organisieren, die Verbände zu bearbeiten, politische Lobbyarbeit zu betreiben. Und vor allem: Aufklärungsarbeit zu leisten, die nur diejenigen leisten können, die wirklich wissen, wie fragwürdig das rasche "Totschreiben" von Bausubstanz-, -konstruktion und -hülle ist, auf welchen Falschbehauptungen und auf welchen partikularen Interessen es beruht. Das hieße dann in meinen Augen auch mal mit Gegengutachten bzw- überhaupt einem Gutachten zu arbeiten, also Wissensproduktion zu betreiben und dieses Wissen zugänglich zu machen.
Warum also nicht mal das symbolische und soziale Kapital aktivieren, das Ihren Berufsstand von Berufsgruppen unterscheidet, deren Arbeit weder mediale Aufmerksamkeit, noch akademische Institutionalisierung, noch professionelle Interessensvertretungen kennt?
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Lars K | 04.03.2021 21:54 UhrMünchen
Man muss ja gar nicht immer wieder auf Lacaton Vassall verweisen, hier läge für mich der Vergleich mit dem sehr gelungenen Umbau des Studentischen Wohnhochhauses im ehemaligen Olympischen Dorf in München durch Knerer+Lang hier sehr viel näher. Nicht nur geografisch. Und war damals übrigens auch bei Muck Petzets Reduce Reuse Recycle dabei.
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Stefan Frischauf | 04.03.2021 21:11 UhrAppell gegen die zynische Vernunft
Graue Energie: der Terminus war gefühlt 30 Jahre verschwunden. Die medialen Methoden, Gebäudesubstanzen mittel- und langfristig schlecht zu schreiben sind die Regel, nicht die Ausnahme. Gerade bei ungeliebten Bauten wie diesen und einer immer mehr in nostalgierenden Sehnsüchten gefangenen Öffentlichkeit.
Mülltrennung und Recycling auch bei Abbruch und Umbau ist von den Quoten her zwar höher als beim "Grünen Punkt", das Zitat von Andreas Hild zur Sozialisierung der "grauen Kosten" dabei jedoch trifft's. Er darf das sagen. Ich kenne jedoch kaum einen auch Meinungs-führenden Architekten, der dies so unverblümt auch weiter unterstützen, geschweige denn selber mit mutigen Behörden und (öffentlichen wie privaten) Bauherren durchziehen würde. Vielleicht auch, weil es immer genug Leute gibt, die einem bei solchen Wagnissen frühzeitig die Knüppel zwischen die Beine werfen. Insofern kann man so etwas ja auch nicht entsprechend evaluieren.
Dennoch: danke für den Appell, Alexander Stumm.
Ich kann jedes Wort unterstreichen.
Alleine, mir fehlt im Moment der Glaube.
Vielleicht morgen wieder.
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Kleinschrodt | 04.03.2021 18:08 UhrLebenszyklus?
"...hat das Ende seines Lebenszyklus erreicht" - solche pauschalisierenden Redeweisen sollte eine ökologisch sensibilisierte Öffentlichkeit eigentlich nicht mehr einfach durchlaufen lassen.
Manche/viele/die meisten, die hier mitlesen, werden das Problem sehen - aber wie kommt die im Artikel angesprochene kritische Masse zustande?
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auch ein | 04.03.2021 17:33 Uhrarchitekt
in zeiten, in denen man nicht wie einst einfach mit dem bulldozer drüberrollen konnte um es plattzumachen und auf den müll zu schmeissen muss man heute ohnehin (theoretisch) das ding auseinandernehmen und sortenrein trennen.
also ist es nicht so aufwendig kurz vorm rohbau wieder mit wegnehmen aufzuhören....
frage wird dann sein wie aufwändig es ist allfällig maroden beton zu sanieren....
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BI Jahnsportpark | 04.03.2021 16:18 Uhrzu viel Lob für Berlin
Das gerade von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung durchgeführte sog. "Beteiligungsverfahren" zum Cantian-Stadion, einem Bauwerk der Ostmoderne, 1987 zur 750-Jahr-Feier Berlins errichtet, zeigt, dass auch hier immer noch unüberlegt der Abriss-Neubau-Doktrin gefolgt wird. Ein Umbau wurde noch nicht einmal geprüft, der Abriss wird immer wieder mit überwiegend hanebüchenen Argumenten (brennbare Sitzschalen, fehlender Blitzschutz usw.) als "alternativlos" dargestellt. Dem Bestand wird keinerlei Wert beigemessen, weder ökonomisch noch kulturell noch ökologisch. Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft sind reine Lippenbekenntnisse.
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Hinrich Schoppe | 04.03.2021 16:17 UhrNicht gehört
... hat da einer den Schuss. Mittlerweile dürfte klar sein, dass der Abbruch unddamit die Nichtverwendung vorhandener grauer Energie nicht mehr zu vertreten ist. Wenn ich die Begründungen der Eigentümer höre wird mir schlecht. Und leider gibt sich die Haustechnik und der Brandschutz - und natürlich die Statik - immer noch dafür her, diese Begründungen zu liefern. Dabei ist mittlerweile an diversen, vormals viel zu schwachen und viel zu schlechten Gebäuden nachgewiesen worden, dass es durchaus möglich ist und sogar finanziell lukrativ, diese zu sanieren. Da benötigt man etwas Kreativität im Umgang mit Vorschriften und dazu das Zusammenwirken aller Beteiligten, Planer, Prüfer und Bauherren mit einem gemeinsamen Ziel, ohne dass ständig Verantwortlichkeiten abgewimmelt und verschoben werden. Der Wille formt die Realität, um einmal eine spirituelle Binsenweiheit anzuführen. Gerade bei solchen Objekten wird augenfällig, dass das Wille wirklich in Realtität überführt werden kann. Wenn man denn will. Danke.
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Elke Wendrich | 23.03.2021 17:26 UhrErhaltenswerte Bausubstanz in München
Das Denkmalnetz Bayern macht seit Jahren auf das Thema erhaltenswerte Bausubstanz und städtebauliche Erhaltungssatzungen aufmerksam. München ist bisher taub auf diesem Ohr.
Heute ist die "Nicht-Debatte über das Arabellahaus in München" auf der Facebookseite des Denkmalnetzes.