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26.01.2022
Petra Kahlfeldts Schritt in die Öffentlichkeit
Zur Debatte um die neue Berliner Senatsbaudirektorin
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Pracht vs Realität | 31.01.2022 15:36 Uhr???
"Wenn Menschen in New York, Tokyo, Moskau oder Rom an Berlin mit Sehnsucht denken, dann nicht an das mit dem Konzept der Formlosigkeit, sondern an das der Pracht!"
In welcher Welt leben Sie denn? Bezüglich Pracht ist Berlin nun wirklich nicht der Sehnsuchtsort für den rest der Welt. Gott sei Dank.
Der Vorwurf es wären keine international relevanten Unterzeichner dabei gewesen ist auch mehr als verwunderlich. Es geht hier um stadtpolitische und stadtplanerische Fragen. Das Wort Stadt gibt einen kleinen Hinweiß darauf welche räumliche relevanz die ganze Geschichte hat. Auch wenn Sie vielleicht gerne Berlin als Weltstadt mit außerodentlicher Pracht fantasieren, auf die New York, Rom, Moskau und Tokio sehnsüchtig schauen, interessiert die Frage nach der neuen Senatsbaudirektorin außerhalb des deutschsprachigen Raums kaum jemanden.
Mit diesem Kritikpunkt sollten Sie wenigstens zurückhalten bis ein international bedeutsamer Führsprecher dieser Berufung aufgetaucht ist.
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Pracht vs. Formlosigkeit | 31.01.2022 12:23 Uhr247666
Alle 449 Unterzeichner dieses offenen Briefes "Für eine offene und transparente Auswahl des neuen Senatsbaudirektors / der neuen Senatsbaudirektorin" sind international gesehen unbedeutend (Ausnahme der zugezogene Brandlhuber) und haben sich in kleinster Weise um ein wirklich wegweisendes Konzept verdient gemacht. Wenn Menschen in New York, Tokyo, Moskau oder Rom an Berlin mit Sehnsucht denken, dann nicht an das mit dem Konzept der Formlosigkeit, sondern an das der Pracht!
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Pariser Platzt! | 28.01.2022 11:42 UhrBerlin, Berlin
Seien wir ehrlich: Berlin hat seine besten Karten doch schon vor 20 Jahren verspielt. Berlin ist out, so wie "Punk tot ist"! Die Zukunft von Berlin liegt in der biederen, visionär-architektonischen Unbedeutsamkeit.
Da kann Frau K. politisch auch nur noch Gutes bewirken, "denn der Traum ist aus"!
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Arno Nony | 27.01.2022 23:12 UhrDanke...
... Herr Harbusch, für die Zusammenstellung der Diskussion. Die einzelnen Positionen nachzulesen war sehr erhellend.
Besonders negativ fällt Gerwin Zohlen mit seiner Polemik gegen Philipp Oswalt auf, in der er mit keinem Wort auf den Hintergrund und den Inhalt des "kritischen Statements" eingeht. Er unterstellt Oswalt Hetze, die im Statement verbal an keiner Stelle gefunden werden kann, tituliert ihn dann aber als "notorischer Querdenker", "Apologet der Formlosigkeit ", "gewollten Retter " und unterstellt ihm "Züge der besessenen Tugendhaftigkeit eines Robespierre". Und das sind noch nicht alle seiner Entgleisungen.
Mass und Sachlichkeit sind seine Sache wohl nicht, wenn es um andere Haltungen als die Seine geht.
Einzig positives: Sein Artikel ist mit der Webseite des Büro Kahlfeldts verlinkt, wo jedem neutralen Betrachter sofort auffallen wird, dass dort in der deutlichen Mehrzahl der Projekte Villen- und Luxuswohnbauten zu finden sind (72 Villen/Luxuswohnen - 30 Gewerbe-/Kulturbauten) Zohlen behauptet, das Gegenteil wäre der Fall.
Der Punkt geht an die Kritiker, Zohlen erhält die rote Karte und muss vom Platz.
Wenn alle im Team Kahlfeldt so spielen wie Zohlen, ist die Erregung im Team Oswalt mehr als verständlich.
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georg | 27.01.2022 21:05 UhrPetra Kahlfeldt
Petra Kahlfeldt wurde nicht gewählt, sondern ernannt, wie bisher alle ihre Vorgänger*innen und wie üblich alle Staatssekretär*innen. Frau Kahlfeldt ist eine überaus kluge Frau mit Ellbogen und Durchsetzungsvermögen, das sie braucht. Von der Architektur und den Bauherren auf Fähigkeiten wie Holzbauerfahren, soziale Stadt etc. zu schließen, erscheint mir verwegen. Wir brauchen eine starke Persönlichkeit an dieser Stelle und dies kann Petra Kahlfeldt auch umsetzen als Kollegin, als Hochschulprofessorin und als engagierte Streiterin für Bauen im Bestand und denkmalgerechtes Bauen. Das sollten auch die vielen weißen Männer einsehen.
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LTK | 27.01.2022 17:30 UhrVerfahrensfrage?
Beim Niveau der allseits geführten Diskussion bin ich doch ganz froh, dass des Berliner Verwaltungsrecht hier ach so transparente 'Wünsch-dir-Was-Prozesse' nicht vorsieht. Die von uns gewählten Volksvertreter ernennen ihre Staatssekretäre! Und das ist gut so. Was ist schon eine Legislatur in den Zeitdimensionen unserer Projekte ;)
Viel Erfolg, Frau Kahlfeld.
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lassie | 27.01.2022 12:23 UhrPetra Kahlfeld
Jeder und Jede hat Respekt und zumindest einen Vertrauensvorschuss mit einem Zeitpuffer verdient. Warum wird der nicht eingeräumt? Weil er/sie sich mit seiner Meinung profilieren will und weil es so schön einfach ist, mal wieder ein Opfer ausgemacht zu haben. Also abwarten und Tee trinken. Und vielleicht ist die Senatsbaudirektorin nicht nur für die so kritische Fachwelt sondern für alle da. Diese Diskussion hat schon etwas sehr selbstgerechtes und anmaßendes.
Apropos: Wie war es mit der Vorgängerin? Die Umgebung des Hauptbahnhofs ist unter deren Ägide jedenfalls kein Ruhmesblatt geworden.
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remko | 27.01.2022 11:11 Uhr...
Über was diskutieren wir hier eigentlich? Über eine Position im Bereich Architektur, die sich international gesehen in der Hauptstadt des architektonisch unteren Mittelmaßes befindet? In einem Land, was schon immer - und nicht nur im Dritten Reich - jedwedes Bestreben nach architektonischer Signifikanz im Keim erstickt hat? Etwas Realitätssinn würde uns hier gut zu Gesicht stehen. Hinsichtlich der eher armseligen Baukultur in Deutschland ist diese Entscheidung nur konsequent.
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.,- | 27.01.2022 10:47 UhrEntscheidung
Bei aller Kritik geht es doch vordergründig doch nur um das Thema TRANSPARENT und demokratische Entscheidungsfindung. Wieso wird so ein wichtiges Amt von Gottes Gnaden ernannt? Und das hat erstmal alles nichts mit der Person Frau Kahlfeldt zu tun! Wobei ich wenn ich die Webseite anschaue, viele Bedenken nachvollziehen kann.
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Kollegin | 27.01.2022 01:18 Uhr... wie tief ist die Gürtellinie gesunken ...
Die Kritik von Herrn Sauerbruch, den ich als integere Person und als Architekten hoch schätze, ist keine Einzelmeinung.
An der Entscheidung zu Frau Kahlfeldt gibt es übergreifende Kritik in der Fachwelt. Beinahe sogar mehr Unverständnis, als Kritik.
Diese Entscheidung ist schlich nicht zu verstehen.
Möge man endlich einmal einen einzigen Beleg dafür finden und zeigen, inwiefern Frau Kahlfeldt für die Wende im Bauen und für Innovation in der Architektur steht, die wir benötigen.
So lange dieser Beleg nicht vorgelegt wird, wird man weiter darüber grübeln müssen, warum bloss diese Personalentscheidung getroffen wurde.
WAS
WAR
DER
GRUND
FÜR
DIESE
ENTSCHEIDUNG?
Einer Entscheidung hinter verschlossenen SPD-Türen. Wir werden es nie erfahren, welche Strippen wer und warum gezogen hat.
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Junger Arch | 27.01.2022 00:18 UhrBerlin
Die Personalie verkörpert eine konservative Einstellung. Ich habe die Hoffnung auf eine progressive, spannende, betörende und auch mal experimentelle Architektur und Städtebau in Berlin verloren.
Die Stadt verliert den Anschluss an die anderen Metropolen (wenn es den mal gab, vielleicht war es eher eine Hoffnung)..
Die Konservativen haben gewonnen. Berlin ist jetzt reich und unsexy. Allerdings wird es aber auch nie eine schöne Stadt sein.
Schlecht
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Bauherr | 26.01.2022 21:50 UhrWer baut eigentlich
In den Kommentaren hier sieht man vor allem das Selbstverständnis the Architekten: was gutes Bauen ist, entscheidet der Architekt und nicht der Bauherr oder - schlimm, schlimm- am Ende der einfache Bürger, der eben keinen Lust hat, durch eine weitere monotone Europacity zu laufen. . Wer zahlt denn eigentlich für die neuen Gebäude? Wenn betuchte Käufer Säulen und Rundbögen wollen, dann können Sie die auch bekommen. Wer in einer Schachtelkiste wohnen will, kann das auch tun - es gibt ja davon genügend. Die Zunft sollte mal vom hohen Ross kommen und darüber Nachdenken, wieso niemand die neuen Rasterkisten ansprechend findet.
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Karl | 26.01.2022 21:22 UhrSauerbruch
Dieser Sauerbruch und seine befreundeten Aktivisten haben sich lautstark aus der Zunft verabschiedet. Bitte auf Nimmer Wiedersehen. Mit seinem verunglückten Bundesumweltamt hat der noch die Chuzpe sich so zu äußern... Da ist mindestens eine Entschuldigung fällig.
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noch ein | 26.01.2022 20:16 Uhrarchitekt
... mit welchen expertisen hat die neue senatsbaudirektorin alle konkurrentinnen aus dem (kahl)feld geschlagen ?
hilft in der diskussion auch nicht weiter, ihr die bausünden des büros zum vorwurf zu machen. damit hat sie sich gewiß nicht beworben.
am ende wird das alles nur eine fußnote bleiben, gell frau giffey ...
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rabl | 26.01.2022 17:40 Uhrverfahrensfrage!
sicher ist die besetzung mit einer so polarisierenden person unglücklich, unabhängig von geschmacksfragen
problematisch ist aber vor allem eine besetzung im stillen kämmerlein ohne öffentliches verfahren und beteiligung der massgeblichen verbände, was einer demokratie gut anstehen würde
und dass ein eigentlich fähiger kollege wie arno lederer als königsmacher das spiel mitspielt
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Natalia | 26.01.2022 17:05 Uhr"Denken im Maßstab von Einfamilienhäusern"
Matthias Sauerbruch ist Petra Kahlfeldt gegenüber unsachlich und unverschämt.
Mit der Aussage "Denken im Maßstab von Einfamilienhäusern" stellt Sauerbruch nicht nur die Kompetenz von Petra Kahlfeldt in Frage, sondern auch vieler anderer Kollegen, die "nur" Einfamilienhäuser bauen.
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Dr. Klaus Englert | 26.01.2022 16:28 UhrKahlfeldt
Interboden, der Projektentwickler für Düsseldorfs ehemaliges Güterbahnhofsareal, plante auf dem Bahngelände, das jetzt werbewirksam "Le Flair" heißt, innerstädtische Luxuswohnungen für die Begüterten. Interboden spannte zahlreiche renommierte Architekten ein, u.a. auch die heutige Berliner Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt. Ausgerechnet Kahlfeldt gelang es, ein betörendes Ensemble aus historisierendem Kitsch - mit dem altbekannten klassizistischen Vokabular aus Rotunden, Rund- und Halbsäulen, Gesimsen, Portikus, Frontispiz und Pergola - entstehen zu lassen. Ein Stil, der sattsam bekannt ist von den linksrheinischen superteuren Heinrich Heine Gärten und der in oberen Käuferschichten unvermindert Popularität genießt.
Wie schön wäre es gewesen, Kahlfeldt hätte sich auf dem Güterbahnhofs-Areal an Bestandsbauten gewagt. Aber die wurden in Düsseldorf leider größtenteils dem Erdboden gleich gemacht.
Klaus Englert
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Hinrich Schoppe | 26.01.2022 16:20 UhrArgwohn...
...wird noch eine ganze Zeit bei der Betrachtung des Tuns und Wirkens von Frau Kahlfeldt mitwirken.
Der letzte Absatz der Kolumne brachte es m.E. auf den Punkt: Das Büro präsentierte sich bis dato durchaus widersprüchlich, wobei aber immer nach meiner Wahrnemhung auf sehr hohem Niveau. Und über Geschmack lässt bekanntlich streiten.
Also bleibt wir gespannt, was passieren wird, und ob der Realitätsbezug der Architektin weit genug in die Untiefen Berlins hinabreicht, die immer noch seinen Reiz ausmachen, jenseits aller gestalterischen Maxime.
Und eben nicht nur in die altbekannten Gremien mit den immer gleichen Mitstreitern, so gut sie auch im einzelnen auf ihrne Fachgebieten sein mögen.
Die Aufgabe der Senatsbaudirektorin reicht eben über den bekannten Tellerrand weit hinaus und ist ein sowohl einflussreiches wie eben auch in der öffentlichen Brandung stehendes Amt.
Wünschen wir ihr - und uns - alles Gute.
Danke.
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auch ein | 26.01.2022 16:17 Uhrarchitekt
wie mans macht isses falsch....
nimmt man nen politiker heisst es dass er keine ahnung hat.
nimmt man ne architektin aus berlin heisst es, dass sie seilschaften bedient.
die architekten haben eben verschiedene richtungen, politische hintergründe und ideen, eigene erfahrungen.
spannend wäre wenn man das bewerberfeld sehen könnte. wer da wohl alles drunter war?
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Nr.20 | 31.01.2022 18:28 UhrFlâneur v. Kölln
Pracht ist möglich, wo Pracht ermöglicht wird!
"Als ich einst Prinz war von Arkadien
Lebt' ich in Reichtum, Glanz und Pracht."