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29.03.2023
Es ist zu spät
Zum Umbau des Berliner Pergamonmuseums
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Baudichtungslaie | 03.04.2023 18:10 Uhrverfahrenes Verfahren!
Was man warum dem Ungers-Entwurf
vor Dekaden auch immer zugute hielt:
ich wünschte, wie Nummer 4, man besänne
sich heute jedoch hier auf Chipperfield!
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ixamotto | 30.03.2023 14:46 Uhr@#9
abgesehen davon, dass ihre überlegungen eine, wie ich finde, gruselig staatsautoritäre schlagseite haben, zielen sie inhaltlich merkwürdig an nikolaus bernaus argumentation vorbei:
erstens ist die von ihnen als referenz genannte elbphilharmonie ja unter anderem auch deswegen völlig aus dem kostenrahmen gelaufen ist, weil hier vorab zuständigkeiten nicht ausreichend geklärt wurden und ständige nachträge im bauprozess zu rechtlichen auseinandersetzungen und diese neben juristischen kosten auch zu zwischenzeitlichen bauunterbrechungen geführt hatten. und die sind teuer, wie alle planer*innen wissen.
zweitens, spitzt bernau selbst seine überlegungen sehr konzise auf die frage nach der verhältnismäßigkeit der maßnahmen und mitteleinsätze in hinblick auf ihre architektonisch-räumlichen resultate zu (im vorletzten und vorvorletzten absatz). er argumentiert also bereits aus baukünstlerischer sicht. sie hingegen tun das nicht, obwohl sie es vorgeben. stattdessen machen sie lediglich den kuriosen zirkelschluss, dass alles, was groß und großartig ist, viel gekostet haben muß und das alles was viel gekostet hat, von großartigem baukünstlerischen wert sein muss.
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Ulknudel | 30.03.2023 13:16 UhrSehr geehrter Herr Hesse
Das Landesdenkmalamt in Berlin ist ohnehin nicht ernst zu nehmen. Was sagt die UNESCO dazu?
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Dietrich | 30.03.2023 09:45 UhrVerlässlichkeit der Verfahren
Als Architekt wünsche ich mir schon verlässliche Wettbewerbsverfahren, bei denen der Bauherr dann hinterher auch das macht, was er am Anfang behauptet hat. Insbesondere vor dem Hintergrund des erheblichen Resourcenaufwands für die teilnehmenden Büros und des persönlichen Einsatzes der bearbeiten Mitarbeiter:innen. Immer wieder Wettbewerbe zu veranstalten, weil man erst nicht zu Potte kommt und sich dann doch ein anderes Konzept ausgedacht hat, kann's irgendwie auch nicht sein.
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auch ein Peter | 30.03.2023 09:28 Uhr_________
Leider ist dem Text aus baukünstlerischer Sicht nicht zuzustimmen. Das unglaubliche Bauprojekte unglaublich viel Geld kosten, sollte tatsächlich niemanden verwundern. Man sollte eher dafür plädieren, dass es mehr solcher Projekte mit mehreren Milliarden Kosten in Deutschland gebe. Dann würde der Steuerzahler zumindest einen Gegenwert zu den Abgaben erhalten.
Man sollte hier nur auf die Konzerthalle in Hamburg verweisen. Wenn großmaßstäblich gebaut wird, dann doch bitte vom Staat für Bürger.
Um Ungers kann man eigentlich noch froh sein, am Ende hätte man ja auch einen Hadid-Bau o.ä. bekommen können...
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Hirsch | 30.03.2023 01:46 UhrMeckerfritze
"Ein Gerüst simuliert derzeit, wie niedrig die Decke über dem Fußgängerdurchgang hängen wird."
So um die 3,8m? Wohl zu klein für Herrn Bernaus Ego.
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Legoland | 29.03.2023 22:17 UhrUnfassbar
Für mich als Student war das Pergamon so wichtig wie der Hörsaal, eine Bildungsstätte im wahrsten Sinn des Wortes. Mit der Schließung beraubt man ganze Jahrgänge von angehenden Kunsthistorikern, Archäologen und Architekten einer prägenden Lebens- Erfahrung - unverzeihlich!
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arcseyler | 29.03.2023 20:35 Uhr.....
... und die Brücke als riesiges hofbreites Podest über der Spree, bis zum gegenüber tieferliegenden Gehsteig mit mittig eingeschnittener Treppe. Dieses Podest für große Freiplastiken. Das wäre eine monumentale Annonce des Museums im Stadtraum.
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Frank Hesse | 29.03.2023 19:35 UhrPergamonmuseum
Danke, Nikolaus Bernau, für diesen kritischen Einwurf. Als hätten wir - die Denkmalpfleger - nicht schon immer vor diesen Umwälzungen gewarnt. Man ballt die Faust in der Tasche und tut dem Welterbe einen Tort an. Was sagt die UNESCO dazu?
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arcseyler | 29.03.2023 18:54 Uhr............
Wieder so ein Projekt, bei dem der zeitlich verzögerte und damit zurückliegende Entwurffsstil hier zum Ungers Architekturmuseum der 80er Jahre wird. Bis zur Eröffnung wären das dann gut ein halbes Jahrhundert, also fast schon ein Denkmal.
Passender wäre hier inzwischen einfach schon die Durchführung der hellen Chipperfieldkolonnade vom Simonbau, die diesen Entwurf überholt hat.
Bitte an die SPK: wenigstens den Pergamonfries gnädigst öffentlich ausstellen.
Das Museum Unterlinden in Colmar hat den Grünewaldaltar während dem HdM-Umbau in einer benachbarten Kirche gezeigt. Danke
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captain ahab | 29.03.2023 18:03 Uhrna ja
SPK und BBR da haben sich ja die richtigen gefunden, Steuergelder in unmermesslichem Umfang zu verblasen, das können sie gut... es trifft Ignoranz auf Hybris und banale Kästchenatchitektur...
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wolfgang meier-kühn | 29.03.2023 16:44 Uhrdann wird der Tod uns scheiden (Jahrgang 60)
mit besten grüßen.
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auch ein | 29.03.2023 15:51 Uhrarchitekt
"Dass aber die SPK wenigstens diesen Bauteil nochmal überlegen wird, oder gar einen neuen Wettbewerb ausschreibt, ist angesichts der Gesamtentwicklung dieses Projekts kaum anzunehmen."
au ja, noch mehr die mitreden wollen und dann dauerts NOCH länger ;-)
det is berlin
Ansicht vom Kupfergraben aus. Das Gerüst markiert die Lage des „Vierten Flügels“.
Ansatzstelle für den „Vierten Flügel“
Mschatta-Saal von 1934 im Abbau
Neuer Mschatta-Saal, unterer Raumteil
Bildergalerie ansehen: 11 Bilder
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maestrow | 04.04.2023 15:50 UhrWer zu spät kommt den bestraft der Kostenplan
"Wenn wir zurückbleiben, bestraft uns das Leben sofort", sprach Gorbatschow einst in der Nachbarschaft, also kurz vor dem Beginn der neuen Planungen für das Museum. Doch die Frage ist, wer bleibt zurück und welches Leben bestraft wen und wie?
Die Debatte um den Kostenrahmen und die Planungen aus grauer Vorzeit ist sicher ein berechtigter Hinweis auf die authentisch-größenwahnsinnige Berliner Planungskultur, aber weder Ungers noch Chipperfield sind ja die unmittelbaren Verursacher der Kostenmisere, das ist doch auch etwas zu billig. Wer freilich zu spät kommt, ist der Kritiker selbst. Wenn alle Bauplanungsunterlagen durch alle 123 beteiligten Instanzen gegangen sind, nimmt ein Projekt seinen unerbittlichen Lauf, den halten weder Ochs noch Esel auf. In der geplanten Umbauzeit wurde übrigens auch die Kuppel des Petersdoms fertig gestellt. Das war lange vor der Erfindung der Dampfmaschine. Wir denken hier in Berlin eben eher in großen Zeitdimensionen...