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02.12.2022
Wo die Welt sich trifft
Zum Tod von Meinhard von Gerkan
9
claus | 05.12.2022 00:02 Uhrmensch, mitte und prozess
Was mich bei Gerkan immer irritiert hat, war diese Diskrepanz zwischen Wort und Tat, wie zwischen groß und klein. Ich habe im Studium mal einen Vortrag von Ihm gesehen. Er war da schon länger emeritiert, ein alter Mann aber nicht gebrechlich oder müde. Sein Argument, dass sich Gesellschaften wie auch Menschen in einem stetigen Prozess der Entwicklung befinden und dass gerade wir Architekturschaffende die mögliche Zukunft im blick haben müssen, schien mir einleuchtend und auf eine erhebende Art optimistisch.
Gleichzeitig war ich von jedem neuen Staatsbau für die chinesische KP immer mehr enttäuscht. Hier und da gab es interessante und spannende Projekte, welche die oben gefasste Maxime glaubhaft erscheinen ließen - auch in China. Aber je größer und näher am Zentrum der Macht die Bauten dort, wie auch in anderen Despotien saßen, desto statischer und unmenschlicher wurden sie. Da war keine Zukunft und kein Prozess mehr nur noch unbeweglicher Stein. Vielleicht ist es nicht anständig das in diesem Rahmen zu schreiben; wenn ich damit jemand verletze tut mir das Leid. Aber vielleicht gehört das auch zu der Dialektik Gerkans.
Was aber auch zu diesem Architektenleben gehört, sind die vielen kleinen und kleineren Projekte wie die wundervoll transzendentale Kapelle in Hofgeismar und der Ausstellungspavillion an der TU Braunschweig der Cool ist ohne kühl zu sein und sich bei dieser Übung nichtmal anstrengen muss. Diese Architekturen sind selten und schön und hier wird Gerkan wirklich fehlen.
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Karl | 04.12.2022 21:03 UhrMvG
Dieser Architekt wird auf lange Zeit der größte deutsche Architekt bleiben. Tiefste Verneigung vor diesem Lebenswerk.
Größte Bewunderung für das Feuer für die Profession. Das muss keiner und es macht aktuell keiner. Es bedarf des Sinnes für die Vergänglichkeit und für die Empathie. Dazu bedarf es offensichtlich der ostpreussischen Hartnäckigkeit, des weiten Horizonts und dem allgegenwärtigen Fleiss und Pragmatismus.
Gender und Gedöns haben mit diesem Schöpfer nichts zu tun.
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Benedikt Hotze | 03.12.2022 23:33 Uhrschade
Es ist sehr schade, wenn nicht gar beschämend, dass die Kommentarspalte zum Nachruf auf einen großen Architekten hier missbraucht wird, um gendersprachliche Probleme zu adressieren. Das hat er nicht verdient; bitte lest mal die extrem enpathischen Kommentare zum Tod von Luigi Snozzi und überlegt dann, was hier angemessen sein könnte.
@Christian Kleine: Im Text der Meldung wurde vielleicht etwas verkürzt die Diplomarbeit des Verstorbenen als Basis von Tegel benannt. Unbestritten ist allerdings die dahinter stehende Information: Gerkan und Marg haben von Anfang an getrennte Projekte verfolgt, mit Ausnahme von Tegel. Dafür firmieren sie offiziell beide (und Klaus Nickels). Inzwischen ist aber wohl Konsens, dass Tegel im wesentlichen von MvG entworfen wurden, in Weiterentwicklung seiner Diplomarbeit. So zumindest mein Wissensstand per heute.
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Baudichtungslaie | 03.12.2022 17:33 UhrWo der Sprachpolizist nicht unfehlbar ist:
Im Heidenreich hängt, scheint´s, der Himmel
nicht voll Gendersternen!?
Doch sollte dies kein Grund sein,
auch zu meiden die Adverbien?
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ixamotto | 03.12.2022 16:42 Uhrschade...
...dass die baunetz-kommentarspalten regelmäßig von von dümmlichen kommentaren von gendersternchenhassern (hier scheint das maskulinum mal vollkommen angebracht) verunstaltet werden.
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50667 | 03.12.2022 11:55 UhrWenn Sie wegen....
eines! Gendersternchens Probleme beim lesen eines Textes bekommen sollten Sie sich schnell professionelle Hilfe holen...dafür könnte es ganz andere bisher nicht erkannte Ursachen geben....vielleicht waren Sie aber auch einfach nur zu müde...
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Hans-Jakob Heidenreich | 03.12.2022 02:40 UhrSchade,
dass der ansonsten gute Text durch dümmliche Gendersternchen verunstaltet wird und sich deshalb liest.
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d.teil | 02.12.2022 18:56 UhrSchöner bilder
... aneinander gereiht. Meine ich auch so. In der jetzt-Zeit ein wenig zu wenig beachtet...war damals mit behnisch auch der Fall...
1
Christian Kleine | 02.12.2022 15:57 UhrNachruf MvG
...vielleicht missverständlich ausgedrückt, vielleicht etwas unscharf recherchiert:
Meinhard von Gerkan machte Bei Dieter Oesterlen Diplom und das Diplomthema war der Flughafen Hannover Langenhagen.
V. Gerkan und Volkwin Marg haben für den Flughafen Tegel m. W. nicht die Diplomarbeit eingereicht, sondern schon einen originären Entwurf.
Unter gtas-braunschweig (Uni Braunschweig) gibt es eine Homepage, die weiterführende Informationen dazu enthält. Leider lässt die Kommentarfunktion keie Links dorhin zu.
CK
Meinhard von Gerkan (1935–2022)
Meinhard von Gerkan, 1965
Eröffnung Flughafen Tegel 1974, v.l.n.r. Klaus Nickels, Volkwin Marg und Meinhard von Gerkan
Meinhard von Gerkan am Berliner Hauptbahnhof, 2006
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Bo ist ein kurzer Name | 05.12.2022 03:51 Uhrhmm...
RIP.
Die meisten Gebäude, die von gmp heute gebaut werden, gefallen mir nicht, aber der Berliner Hbf und der Flughafen Tegel haben wirklich gutes Konzept.