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01.04.2022
Vater der Pattern Language
Zum Tod von Christopher Alexander
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Prof. Thomas Stellmach | 07.04.2022 18:19 UhrC. Alexander Nachruf
Traurig, wenn ein Autor in einem Nachruf eher über sich selbst schreibt als über den Verschiedenen. Peinlich, wenn es sich darüber hinaus um eine überragenden Denker handelt, dessen Werke im gegenwärtigen Diskurs an Relevanz nichts verloren haben. Schizophren wird es, wenn reaktionäre Positionen vertreten werden und dabei sicherheitshalber divergierende Positionen über einen Kamm geschoren reaktionär gennant werden. Disqualifizierend wird es dann, wenn ein Nachruf genutzt wird, um für eine eigene Position zu werben. Gibt es denn keine Redaktion mehr bei der arch+? Oder hat da etwa der Chefredakteur geschrieben und niemand durfte gegenlesen?
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ixamotto | 06.04.2022 13:21 Uhr@STHP
bei ihnen entpuppt sich scheinbare kulturanalyse meist schon im zweiten satz als bloßer essenzialismus und schlecht getarnte ideologieproduktion. wirklich und noch einmal: was für ein quark.
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STPH | 06.04.2022 07:10 Uhr...
Was in Angloamerika die Insel zusammenfasst ist kontinental die gesellschaftliche Verfasstheit, die oft mehr Zwang ausübt, weniger Verschiedenheit zulässt.
Mehr Konsens fordert.
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STPH | 06.04.2022 06:59 Uhr...
In Angloamerika heißt es modernstyle und ist nur einer von vielen. Quasi eine Art Stildemokratie, nur eine Meinung, ein Pattern und nicht gleich die ganze Gesellschaft damit vergewaltigen.
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LCMK | 05.04.2022 23:22 UhrDie Wüste der Banalität
Dieser Nachtritt ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass wir Architekten auf lächerliche Art darin versagen, die potentielle Tragweite unserer Arbeit und und Möglichkeiten unseres Denkens darzulegen. Architekten köcheln im Zweifel lieber in ihrem eigenen Püppchen.
Statt sich mit Alexanders Themen auseinanderzusetzen oder zumindest die Behauptung des Reaktionären zu belegen, anstelle sie einfach nur in den Raum zu stellen, wird hier sein Denken banalisiert. Wäre doch mal interessant gewesen eine objektive Gegenposition aufzubauen. Stattdessen ist der halbe Text ein eigenartiger Nachruf auf die Arch+
Ich fand die Ausgabe über Kuhnert vor ein paar Jahren unheimlich spannend, aber hier scheint ein alter weißer Mann einem verstorbenen Rivalen etwas nicht verziehen zu haben. Zeitverschwendung für alle Beteiligten...
@Liebes Baunetz Heldenverehrung braucht kein besonders bei kontroversen Positionen, aber eine sachliche Gegenposition wäre doch spannend.
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Jan Schröder | 05.04.2022 19:39 UhrDoppelmoral
auch z.b. Le Corbusier kann "reaktionär, pseudowissentschaftlich und rückwärtsgewandt sein" - zitiert und verehrt wird er trotzdem fleißig...
"moderne" Architektur ist nunmal stark sektenartig - mit abweichenden Meinungen wird uninteressiert und pauschal umgegangen, kanon-konforme Klischees kritiklos geglaubt.
Kein Wunder werden Architkten nicht mehr ernst genommen.
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50667 | 04.04.2022 18:45 UhrWenn der Nachruf....
...fast zu einer Art Abrechnung wird ist irgendwas schief gelaufen.
Der Autor schreibt unglücklicherweise mehr über sich selbst als über Christopher Alexander und was zu Beginn eigentlich ganz harmlos anfängt entgleitet Ihm im weiteren Verlauf seines Textes dann immer mehr.
Vermutlich er hat es selbst garnicht bemerkt.
Es ist einfach passiert.
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STPH | 04.04.2022 15:33 UhrGanz von außen betrachtet
Mir scheint sich hier der Unterschied zwischen angloamerikanischer Evolution und kontinentaler Revolution aufzutun. Zwischen Weiterentwicklung und alles immer von Neuem, was die Moderne predigt. Vernunft, Augenmaß und Tradition gegenüber einer Art permanenter Selbstüberwindung und -erfindung. Was natürlich Arch+ auf den Plan ruft.
In Angloamerika ist der Glaube religiös geblieben und die Architektur reines Mittel zum Zweck, während auf dem Festland etwa die Moderne zur Ideologie und selbst zu einem Glauben geworden ist.
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Frauke | 04.04.2022 14:29 UhrNachruf
Ob ein Nachruf jetzt der richtige Ort ist um Architekturthoerie zu kritisieren lasse ich mal dahingestellt.
Inhaltlich muss ich dem Artikel aber voll zustimmen, es ist leider nun mal so. Auch Baugruppen, Selbstbauprojekte und Oekosiedlungen können reaktionär, pseudowissentschaftlich und rückwärtsgewandt sein.
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Musterschüler | 04.04.2022 10:15 UhrAls doch sehr schäbig...
... empfinde ich persönblich diesen Nachruf auf einen tollen Architekten und Theoretiker.
"Christopher Alexander war sich jedenfalls am Ende seines Lebens dieser Misere seiner und damit auch meiner Generation bewusst."
Kann mit so einem Satz ein würdiger Nachruf enden liebe Baunetz-Redaktion?
Zum weiteren unglücklichen Inhalt des Nachrufs haben die Kollegen:innen schon alles geschrieben.
Ich wünschte zumindest ich hätten diesen Nachruf heute morgen nicht gelesen. Zweimal den Tag vermiest. C.A. tod, Nachruf grauenvoll.
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Architekt | 04.04.2022 09:25 UhrRelevanz
...kann nur empfehlen einmal selbst Christopher Alexander an statt ARCH+ zu lesen.
Es gibt einen Unterschied zwischen aufrichtiger Suche und stumpfer Ideologie. Relevanz und heißer Luft.
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Kann | 03.04.2022 17:23 Uhr1 nur zutimmen
Wem ist dann da in der Baunetzreaktion die Sicherung durchgebrannt und hat einfach mal copy paste gemacht mit einem Text der mehr über den Autor aussagt als sich mit Alexander in seiner ganzen Breite zu befassen?
Das ist entweder faul oder irgendwie ein Versuch, eine alte Rechnung zu begleichen. Schande übers Baunetz! Von Theorie habt Ihr keine Ahnung, wenn Ihr so etwas macht. Und respektlos ist das auch noch oben drauf!!!
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Pekingmensch | 02.04.2022 13:07 UhrRespektlos und niedertraechtig!
Ganz ehrlich: Ich finde diesen "Nachruf" auf einen der einflussreichsten Denker und Autoren der Architektur und Stadtentwicklung ausserordentlich respektlos, niedertraechtig and geschmacklos. Da werden Alexanders umfangreiche Publikationen ausschliesslich durch die Brille der ARCH+ Publikationsgeschichte beurteilt, als ob das fuer einen der meistgelesenen englisch-sprachigen Architektur-Autoren auch nur ansatzweise relevant waere. Dann versteigt sich der Autor - in einem Nachruf auf einen verdienstvollen Menschen - darauf, ihm vorzuwerfen, dass er sich fuer eine "Kampagne gegen die Moderne hatte einspannen" lassen und dass "manche seiner Pattern auf stereotype Menschenbilder basierten, sodass seine Position als reaktionär angesehen wurde." Geht's noch? Reaktionär? Alexanders Gedanken finden sich heute realisiert in Baugruppen und Selbstbauprojekten, in Oekosiedlungen und Mehrgenerationenhaeusern. Und das ist aus Sicht der ARCH+ Redaktion alles reaktionär? Das sagt mehr aus ueber die fragwuerdige ideologische Position der ARCH+ als ueber die Verdienste Alexanders. --------- Seine Pattern Language war und ist uebrigens sehr einflussreich in der Softwareentwicklung (z.B. Wikipedia), was auch in unzaehligen englisch-sprachigen Nachrufen explizit erwaehnt wurde, hier aber nicht. --------- Ich bin schockiert, dass ein solcher niedertraechtiger Pseudo-Nachruf im Baunetz veroeffentlicht werden darf!!!
Christopher Alexander (1937–2022); Foto: Wikimedia Commons / Michael Mehaffy / CC BY-SA 4.0
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Dr. Urs Maurer-Dietrich | 09.05.2022 15:54 UhrEin missglückter Nachruf
Dass der "Nachruf" so viele kritische Reaktionen ausgelöst hat, ist das einzig Erfreuliche daran. Ich möchte nicht wiederholen, was schon alles gesagt worden ist. Ich möchte nur ganz schlicht und einfach bezeugen, dass Christopher Alexander der wichtigste Mentor für mich als heute 77-jähriger Architekt und Raumplaner geblieben ist. Eben habe ich ein "Impulsreferat" für eine Begleitgruppe aus Lehrpersonen, Schulleitung, Verwaltung, Politik gegeben, welche verbindliche Leitgedanken und Leitsätze vor einem Schulbauwettbewerb zu Handen der Fachjury in einer 3- Schritt-Methode: Workshop mit Impulsreferat, Exkursion zu verwandten Schulbauten, Auswertungsworkshop mit Fishpool-Methode entwickelt hat. Aus Respekt verweise ich stets zu Beginn meines Referates auf 2-3 Grundprinzipien und auf die Persönlichkeit von Christopher Alexander, insbesondere auf das Prinzip der Partizipation.