- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
09.11.2022
Museum im falschen Gehäuse
Zum Kunsthaus Das Minsk am Potsdamer Brauhausberg
14
Barbara/Potsdam | 14.11.2022 09:26 Uhr"Die Verwandlung des Minsk" / Autor hat Dokumentarfilm übersehen
Leider hat Baunetz-Autor Wolfgang Kil bei seinen Recherchen übersehen, dass auf Initiative der Hasso Plattner Stiftung zwei professionelle Dokumentarfilm-Regisseur*innen die Rekonstruktion des MINSK über zwei Jahre begleiteten. Dem Team glückten Interviews sowohl mit wichtigen DDR-Zeitzeug*innen als auch mit am aktuellen Baugeschehen Beteiligten. Der Film dokumentiert ungeschönt, dass nur wenig von der Bausubstanz des DDR-Terrassenrestaurants gerettet werden konnte und legt die Hintergründe offen. Als interessierte Potsdamerin habe ich mir – im Gegensatz zu Herrn Kil – Zeit für diesen Film genommen (55 Min.). Er lief über Wochen sonntags im Potsdamer Arthouse-Kino Thalia. Und wer den Film kennt, kann im Gegensatz zu Baunetz-Autor Kil nicht mehr behaupten: "Es gibt für die Diskrepanz zwischen Hasso Plattners Museumsneubau und dessen Vorgeschichte keinen Fingerzeig". Kleiner Tipp bzw. Fingerzeig, Herr Kil: Besorgen Sie sich die DVD.
--- Filmtitel: "Die Verwandlung des Minsk: Wie aus dem Minsk 'DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam' wurde"
Filmkritiken in Tagesspiegel, Märkische Allgemeine Zeitung
13
Hans Dietz | 12.11.2022 16:12 UhrMindk
Herr Kil
Nur meckern ! Wie alt sind Sie eigendlich ? Sie hätten das Minsk sicherlich auch abgerissen. Und dann hässliche Betonklötze errichtet ! Wissen Sie wieviel Erinnerungen viele Potsdamer mit dem Minsk haben. Interessiert Sie nicht !! Ich bin froh das es Menschen wie Hasso Plattner gibt die wenigsten ein bischen DDR Baukunst ( wenn auch nicht original) erhalten. Sie sind sicher für die Garnisionskirche die unzählige Steuermillionen frist ! Obwohl großmundig vor Baubeginn versprochen wurde " es wird ausschließlich mit Spenden finanziert.
12
Raukatis | 12.11.2022 13:59 UhrDAS MINSK
Was wir haben: Schöner Ort, gute Location für moderne, alternative Kunst. Über die "Rekonstruktionen" kann man selbstverständlich diskutieren, allerdings was bieten die "modernen Architekten?Betonose und langweilige, monströse Quader - weit suchen muss man nicht, sehe das BLU und die Siedlung in der Nachbarschaft. Grausam, aber dazu kein Wort...
11
Ulrich Müller | 11.11.2022 18:53 UhrDanke an BauNetz und Wolfgang Kil
Vielen Dank an BauNetz und Wolfgang Kil! Traurig, dass einige KommentatorInnen hinter den Hinweisen auf frühere Qualitäten ausschließlich Ostalgie erkennen. Traurig aber auch, dass Herr Plattner mit gmp das für diese komplexe Bauaufgabe am wenigsten geeignete Büro beauftragt hat. Man denke nur daran, was für ein ein herausragendes Projekt Bruno Fioretti Marquez aus der schwierigen Aufgabenstellung der Wiedererrichtung der Dessauer Meisterhäuser gemacht haben.
10
E. Stein | 11.11.2022 14:09 UhrKil - Minsk
Werter Hr. Kil, Es macht einen schon traurig ihren Kommentar zu lesen. Ohne den Sponsor Hr. Plattner wäre das alte Gebäude abgerissen worden. Es wurde nach der Sanierung einem vernünftige Zweck zugeführt. Wir sollten an die Zukunft denken und nicht so einen, Zu recht, untergegangen Staat .
9
Leon Lenk | 11.11.2022 09:38 UhrDas Minsk
Ich halte viel von Wolfgang Kil, aber: sich daran abzuarbeiten, dass ein Gebäude nach einem Neunutzungsumbau nicht mehr Originalarchitektur ist, ist einfach, ein wenig ideenarm und führt in die falsche Richtung. Im Fall des Minsk hatten die Planer wenig Möglichkeiten, aber dafür glücklicherweise ein ausreichendes Budget, um das Gebäude nicht nur umzubauen, sondern um einen Galerieort zu schaffen, der zum einen die Qualität hat, große Aufmerksamkeit zu erregen und zum zweiten in der Architektur nicht dem profitablen und häufig uninspiriertem Zeitgeist hinterherzulaufen, sondern sich architektonisch an einer Epoche zu orientieren, der das Gebäude tatsächlich entspricht und welche in Potsdam seit vielen Jahren eher stiefmütterlich behandelt wird. Dazu gibt der Ort dem gesamten Stadtteil ein Stück seiner Seele zurück, welche dort größtenteils durch Investitionsarchitektur gestört wurde - was den Blick von der Terrasse tatsächlich nicht einmal mit Wodka erträglich macht.
Das nennt man lebendige Baukultur. Es ist keine schlechte Kopie, wie sie in Potsdam in großer Stückzahl errichtet werden. Es ist eine klare Weiterentwicklung. Architektur, Nutzung Städtebau - über dieses Beispiel könnte sich Potsdam tatsächlich glüklich schätzen.
Die Antwort ist, was wäre die eigentlich geplante Alternative der Stadt gewesen?
8
Martin Zienecke | 10.11.2022 17:16 UhrMinsk
Es ist bedauerlich, dass auch 30 Jahre nach Ende der DDR alles schlecht gemacht werden muss - was auch nur im entferntesten mit der DDR zu tun hat.
6
arcseyler | 10.11.2022 09:37 Uhr.....
sind schon toll diese ostalgischen schwarzweiß Bilder. Am besten drehen wir einfach die Zeit zurück, dann spart man sich auch die Sanierung und den langen Text. Einfach anschauen und schwelgen. Die Realität ist eh im Netz und da ist es im Winter auch nicht so kalt.
5
Ulknudel | 10.11.2022 09:22 Uhr@peter
Mit Verlaub. Ich begrüße es, auch mal einen kritischen Kommentar im BauNetz zu lesen und schließe mich großen Teilen von Herr Kil auch rückhaltlos an. Zu gutem Journalismus gehört aber auch eine gewisse Sachlichkeit, die mir bei Sätzen wie "Selbst bei Sonnenschein ist ein Platz auf der Terrasse des neuen Minsk eigentlich nur mit einem ordentlichen Glas Wodka zu ertragen." sehr fern zu sein scheint. Aus diesem Grund habe ich auch lediglich die Unterschriften kritisiert - nicht den Artikel selbst. Noch ist das hier ja nicht die Brigitte der Bauzeitschriften. Moment...
4
peter | 10.11.2022 08:41 Uhrendlich mal ein zu recht kritischer artikel im sonst
so zahnlosen baunetz und dann die ersten drei kommentare... herrje. hat gmp seine praktikanten losgeschickt?
2
Ulknudel | 09.11.2022 21:04 UhrWer?
Wer um alles in der Welt hat diese Bildunterschriften geschrieben? Wolfgang Kil? Ein eingeschnappter Zweitsemesterstudent? ...?
1
Fritz | 09.11.2022 19:07 Uhrwas will man sagen
was will man sagen ? ohne Geist und ohne Idee ist alles nichts. man muss schon Informatiker sein, um HWP einen Umbau, eine Rekonstruktion, der Ostmoderne anzuvertrauen. da passt das viele Geld schon besser zu den historisierenden Rekonstruktionen. da hängen die teuren Bilder gut. Potsdam wird schon was draus machen. Widerspruch und Reibung ist mittlerweile ja ein Wert an sich.
Nach Stadtschloss, Palais Barberini und Garnisonkirche nun auch Das Minsk – ein weiterer Historien-Fake in Potsdam.
Der mit Keramik verkleidete Bartresen des Architekturbüros Linearama (Genua) orientiert sich bei der Farbwahl an der Bar des historischen Vorgängers.
Selbst bei Sonnenschein ist ein Platz auf der Terrasse des neuen Minsk eigentlich nur mit einem ordentlichen Glas Wodka zu ertragen.
Vom einst fantastischen Blick auf die Silhouette von Potsdams Innenstadt mit ihren Kuppeln und Türmen ist heutzutage nichts mehr zu ahnen.
Bildergalerie ansehen: 26 Bilder
15
Hartmut Göhler | 17.11.2022 19:28 UhrEt in Arcadia ego
Vielen Dank für den kritischen Artikel an Wolfgang Kil. Dass die Stadt Potsdam sich derart nach und nach ihr weltberühmtes Arkadien ruiniert, ist leider eine Tatsache. An erster Stelle steht hier das Versagen der Denkmalpflege, die es nicht geschafft hat, die Qualitäten des Ortes durch die Zeiten zu retten.
Dass Herr Plattner leider auf das falsche Pferd setzte und Kollegen beauftragte, die nicht gerade für baukulturelle Meisterleistungen stehen, ist tragisch. Aber konsequent - schaut man auf das absurde gmp-Projekt des Schwimmbads. BUNDESSTIFTUNG BAUKULTUR - wo bist Du?
Und natürlich: am Ende kann man froh sein, dass den Potsdamern und ihren Gästen (ich bin immer wieder gern in "Arcadia" bzw. dem, was davon übrig geblieben ist) zumindest ein Ort erhalten geblieben ist, der die Kunst der DDR bewahrt. Das alles hat nichts mit Ostalgie zu tun - von der bin ich als gebürtiger Dresdner mit Jahrgang 1971 gefeit. Ich wünsche dem neuen Haus viel Erfolg und allen Besuchern eine gute Whiskyauswahl und Sonne auf der Terrasse.