Der israelische Architekt Zvi Hecker feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er wurde am 31. Mai 1931 in Krakau geboren und wuchs zwischen Polen und Samarkand (heutiges Usbekistan) auf. Sein Architekturstudium begann er nach dem Zweiten Weltkrieg in Polen, führte es aber am Technion in Haifa fort, nachdem er 1950 als 19-Jähriger nach Israel emigriert war.

Nach dem Militärdienst gründete er 1960 mit seinem ehemaligen Professor Alfred Neumann und seinem Kommilitonen Eldar Sharon ein gemeinsames Büro. Durch den Bauboom im jungen Israel kamen sie schnell zu Aufträgen, und ihre Arbeiten brachten ihnen schnell internationale Aufmerksamkeit – das wiederum brachte ihnen weitere Aufträge, zuerst in den USA, dann auch in Asien und Europa.

Zu den bekanntesten frühen Werken gehören sicher der Club Mediterranee in Achzib (1961), die Offiziersschule Bahad 1 (1971) und das spektakuläre Rathaus von Bat Yam (1969). Schon in den gemeinsamen Projekten mit Neumann und Sharon zeigten sich die Anleihen, die Zvi Hecker aus den Entwürfen der Metabolisten ebenso zu entnehmen schien wie aus der Natur selbst, wo ihn vor allem immer wieder die Spiralformen faszieniert haben.

Seit 1966 führte er das Büro alleine weiter und schuf merkwürdige, experimentelle und vielschichtige Gebäude wie vor allem das Spiral Apartment House in Ramat Gan, zu dessen Baustelle er jahrelang immer wieder zurückkehrte, um den Entwurf in situ weiterzudenken und um dessentwegen er vielfach mit Antonio Gaudi verglichen wurde.

Später kamen Projekte in Deutschland dazu, vor allem die Heinz-Galinski-Schule in Berlin (1995) und das Jüdische Gemeindezentrum in Duisburg (1999). Er gründete auch ein Büro in Berlin, dass ihm heute sogar als Hauptadresse dient.

Heute wird Zvi Hecker nun also 80 Jahre alt. Er ist noch immer auf der Reise um die Welt, um Vorträge zu halten – und um zu bauen, wie man auf seinem Blog verfolgen kann. Wir wünschen ein rauschendes Fest.
 

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