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11.10.2024
Richard Meier in Baden-Baden
Zum 20. Geburtstag des Museums Frieder Burda
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Christian Richter | 15.10.2024 11:11 Uhr@Bernhard
Der Bauherr hat von Beginn an auf den "Markennamen" von Richard Meier gesetzt, und vermarktet das Museum auch heute noch mit Hilfe dieser Marke. Star-Architektur ist ja ganz bewusst nicht anonym, soll gar nicht von der Bekanntheit des/der Architekturschaffenden getrennt werden, sondern aus der Wechselwirkung von Werk und prominentem Status der Person zusätzliche Aufmerksamkeit und Bedeutung generieren. Insofern gehören Meiers Verdienst in der Architektur ebenso wie seine Verfehlungen - die ja sogar mit seiner beruflichen Tätigkeit verbunden waren - zum Gesamtbild dazu. Die Bauten haben Ihren Platz, Richard Meier hat aber seinen eigenen Platz räumen müssen. Unter den Stars ist er ein gefallener Stern, das ist Teil der Geschichte seiner Architektur.
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Max Putzke | 15.10.2024 09:59 UhrSuper
Bei diesen Fotos wird der Geist meines Studiums an der TU Braunschweig wach. Wir sind damals zu den Meier-Bauten gepilgert und haben vom WC bis zur Fassade alles studiert. Für mich eine wunderbare Zeitreise. Und ja: ein zeitloses Original.
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Bernhard | 14.10.2024 16:53 UhrEs geht um Architektur
@1 und 4:
Meine persönliche Erfahrung ist, daß ich als Architekt bei Richard Meier in den 90ern weder den Vorwurf eines zutiefst toxischen Büros noch einen allgegenwärtigen Verdacht sexueller Belästigung oder eine Ausbeutung bestätigen kann.
Die Arbeitsbedingungen waren wie in USA üblich und die Bezahlung fair. In der wenigen Zeit im New Yorker Büro hat RM sich auch persönlich mit Mitarbeitern am Arbeitsplatz getroffen, um den Stand des Projekts zu besprechen. Die Stimmung war hoch motiviert, ehrgeizig, konzentriert und international geprägt. Das Ziel war, den Weg zu überdurchschnittlicher Architektur zu begleiten und davon zu lernen.
Die Ergebnisse waren und sind Bauten, die bis heute ihren festen Platz in der Architektur haben. Das muss nicht jeder mögen, wird den Fakt aber kaum verweigern können. Allein darum ging es in dem Bericht Zum 20. Geburtstag des Museums Frieder Burda, um ein zeitloses Museum.
Wie weit der Vorwurf zur Person zutrifft und ob die Reaktion angemessen war, ist an anderen Stellen ausgiebigst bewertet worden. Dies auf die Architektur und damit auf das Schaffen aller Beteiligten zu übertragen, ist hysterisch.
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auch ein | 14.10.2024 08:04 Uhrarchitekt
@1:
wurde bei richy meier jemand zur arbeit gezwungen?
zwingt heute jemand in die star-büros? nicht nur wegen sexueller belästigung sondern alleine schon wegen ausbeutung verwerflich?
jetzt fehlt noch: burda hat auch für die Nazis verlegt...und nun?
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Arcseyler | 13.10.2024 16:02 Uhr.de
Interessant, dass eine Architektur, die schon vor 30 Jahren retro war (Kunsthandwerkmuseum Frankfurt) immer noch zeitlos modern wirkt, während wesentlich jüngere Stilvarianten veraltet sind. Hier muss etwas viel grundsätzlicheres vorliegen. Wie bei der Popmusik ist das das zeitlose Original.
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Sieben | 12.10.2024 18:39 UhrMeier
Wie muss man sich das erklären?
Das hier ist das Baunetz, und es geht um Architektur. Moralische Verfehlungen sind andernorts zu verhandeln.
Andere Verfehlungen werden hier auch nicht verhandelt: wieso eigentlich europäische Architekten für Diktaturen bauen.
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Jan Frohburg | 12.10.2024 12:46 UhrHat das Baunetz die kritische Distanz verloren?
Feierlichkeiten hin oder her: Warum fallen die Vorwürfe gegen Richard Meier wegen sexueller Belästigung einfach unter den Tisch? Das Gebäude, das hier gefeiert wird, ist in einem zutiefst toxischen Büro entstanden. Weder für Burda noch für das Baunetz scheint das ein Problem zu sein. Wie muss man sich das erklären?
Am Sonntag, 20. Oktober 2024 feiert das Museum Frieder Burda mit einem Jubiläumsfest seinen 20. Geburtstag.
Noch bis 3. November läuft die Jubiläumsausstellung „I Feel the Earth Whisper“. Die dort gezeigte Installation von Ernesto Neto lädt dazu ein, auf indigenen Instrumenten zu musizieren.
Entwurfszeichnung von Richard Meier aus dem Jahr 2001 mit der 1909 eröffneten Kunsthalle von Hermann Billing rechts im Bild.
Kunstsammler und Stifter Frieder Burda am 3. Oktober 2003 beim Richtfest für sein Museum
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peter | 17.10.2024 09:41 Uhr"hysterie"
trifft es wirklich am besten.