Die Römer saßen bei der Verrichtung ihrer Geschäfte bekanntlich gern zusammen und unterhielten sich wahrscheinlich über die letzten Politik-News. Zum Glück ist es heute anders, auch wenn sich an den menschlichen Bedürfnisse nichts geändert hat: Die öffentliche Toilette gehört auch heute noch zum Stadtbild. Während diese Kabinen oft nach getunten Dixi-Klos aussehen, gaben sich die Zürcher Meier Hug Architekten mit ihrem Züri-WC deutlich mehr Mühe. Die Eleganz erbte das WC-Häuschen von seiner Umgebung – dem Stadthausquai mit seiner steinernen Uferpromenade, der Frauenbadeanstalt und dem Hotel Metropol.
In seiner Erscheinung und Farbgebung bezieht sich der an ein Mini-Mausoleum erinnernde Bau ebenfalls auf die Umgebung. Aber auch von den historischen Bedürfnisanstalten Zürichs ließen sich die Architekten inspirieren. Für die Fassade verwenden sie allerdings weder Stein noch Gusseisen, sondern Aluminium in dunklem Grün: „Die präzise gezogenen Aluminiumplatten erwecken durch ihre Fügung und Ausformulierung den Anschein von Dauerhaftigkeit“. Diese vorbildliche Lösung hätte man vor zwei Tagen gut zum Welttoilettentag vorführen können.
Fotos: Roman Keller
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Roman | 24.11.2014 10:23 UhrKlotz
Swiss Cube ist zurück, oder ist es eher ein Bunker? Auf jeden Fall trägt dieser Klotz nicht zur Verbesserung der Umgebung bei.
Rotte: unaufdringlich??? das Ding steht den schönsten Häusern im Weg!!