127 statt 75 – mit ihrem Wohnprojekt Escherpark haben die Zürcher Architekten von E2A eine Fünfzigerjahre-Siedlung aus 13 dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern ersetzt und dadurch rund 50 Wohnungen mehr geschaffen. Bereits 2008 hatten Piet und Wim Eckert den entsprechenden Wettbewerb gewonnen, nachdem zunächst die Möglichkeit einer Sanierung der bestehenden Häuser geprüft worden war.
Das neue Ensemble im Zürcher Stadtquartier Enge besteht aus elf rund 12 Meter hohen kubischen Apartmentblocks, deren Entwicklung auf vier unterschiedlichen Grundriss-Typologien basiert. Anders als die Siedlungsstruktur der Vorgängerbebauung mit den eher privaten Grünräumen zwischen den weiß verputzten Häuserreihen konzentrierten sich die Architekten in ihrem Entwurf auf die Inszenierung der Außenräume. Zwischen den hinterlüfteten Holzfassaden der elf Baukörper spannt sich ein Park als Freiraum auf. Ein Wegsystem soll das „mäandrierende Feld von Vegetationen“ erfahrbar machen, erklären die Architekten. Die Wohnhäuser sind so positioniert, das unterschiedliche Freiraumvariationen entstehen. Gleichzeitig gewährt die Gebäudeorientierung verschiedenste Blicke aus Innenräumen in den Park, der zum „kontemplativen Erlebnis“ werde.
Die Vegetation steht bei diesem Entwurf im Vordergrund, so war es den Architekten wichtig, den Bauten eine äußere Einfachheit zu verleihen, die sie durch eine Kombination horizontaler Betonelemente mit einer vertikalen Holzlamellenfassade erreichen. Dahinterliegende raumhohe Fenster können je nach Bedarf von hölzernen Läden verschattet werden. (lr)
Fotos: Rasmus Norlander
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