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07.05.2019
Dringlichkeiten jenseits des Dachstuhls
Zu den Rekonstruktionsideen der Notre-Dame
9
mawa | 08.05.2019 16:58 Uhrad 8
»Für Kontemplation, Ruhe, Rückzug, gar religiöse Regungen ist diese Kirche doch auch schon vor der Brandkatastrophe schon nur bedingt geeignet und gewollt gewesen!?«
Wie kommen Sie auf diese Idee?
8
mages | 08.05.2019 09:40 UhrEntspiritualisierung
Warum sollte man in einer weitgehend entspiritualisierten Gesellschaft, die ihr Glück ausschließlich auf Erden sucht nicht die Kirche geben, die zu ihr passt?
Für Kontemplation, Ruhe, Rückzug, gar religiöse Regungen ist diese Kirche doch auch schon vor der Brandkatastrophe schon nur bedingt geeignet und gewollt gewesen!?
Verbrannt ist verbrannt (leider) daher ist nun definitiv Zeit für neues und hierüber sollte man sich intensiv Gedanken machen, bis hin zu einer Entscheidung, das Gebäude dem Verfall preiszugeben!
7
Bücherwurm | 08.05.2019 07:46 UhrDer König ist tot, es lebe der König.
Es scheint hier die immerwährende Diskussion unserer Zeit zu starten. Wiederaufbau oder Weiterentwicklung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nach einem Brand vor 200 Jahren andere Debatten gab. Aber vielleicht gab es die gerade nicht, weil sich alle einig waren, dass das Gebäude nach dem aktuellen Stand des Geschmacks und der Technik weiter gebaut werden muss?
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DNLZSK | 07.05.2019 23:31 UhrGrotesk und infantil...
Alleine der Zeitpunkt der Veröffentlichung zeigt, dass hier unüberlegte Ideen veröffentlicht werden die einfach nur töricht sind und denen jegliches Verständnis für das gotische Bauwerk fehlt.Aus einer der ersten gotischen Kathedralen überhaupt, eine profane Aussichtsplattform zu machen ist einfach nur dreist!Das Metier der Architekten wird hier dermaßen der Lächerlichkeit preisgegeben, dass es fast genauso schmerzt wie der Verlust des historischen Dachstuhls.
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staubmeier | 07.05.2019 18:26 Uhrhaben die gerade ...
... nichts besseres zu tun,
als sich auf kosten einer katastrophe zu profilieren?
das grenzt ja schon an leichenfledderei.
4
Jürgen | 07.05.2019 18:07 Uhrtypisch
Ich würde mich so freuen, wenn auch nur ein ernstzunehmender Versuch eines guten Architekten veröffentlicht würde. Das kann doch nicht wahr sein. Angesichts des Zustandes unserer Profession - das liegt bei uns ganz ähnlich wie in Frankreich - kann nur eine originalgetreue Rekonstruktion der äußeren Form in Frage kommen. Mit solchen aus der Hüfte geschossenen Vorschlägen machen sich die Architekten noch lächerlicher, als sowieso schon.
3
IgnazK | 07.05.2019 17:19 UhrDie Zerstörung geht weiter
Die Zerstörung geht weiter.
Das denkt man sich wohl bei diesen absurden Bildern.
Glücklicherweise scheint es sich aber nur um Hobbyarchitekten zu handeln, die per Instagram etwas Aufmerksamkeit brauchen.
2
so ein archi | 07.05.2019 17:14 Uhrzurückhaltend...
@1: Rudi
naja, man kann über das gezeigte geteilter Meinung sein, ich finde tendenziell die Idee das Dach zu öffnen und begehbar zu machen jetzt so blöd nicht.
Lustig finde ich allerdings ihre Passage zu Egoismus und Selbstdarstellung... grad an so einem dezent-zurückhaltend, ja geradezu minimalistischen Bestandsbau wie Notre Dame, der auf gar keinen Fall etwas mit Selbstdarstellung zu tun hat ;)
Wenn Kardinal Richelieu in der Jury säße wäre Fuksas sicher Favorit. Ein Dach aus Kristall, gerade zurückhaltend genug!
Edel und erleuchtet: Massimiliano und Doriana Fuksas wünschen sich ein Dach aus Kristall der Luxusmarke Baccarat in originalen Formen.
Der Mittelturm von Viollet-le-Duc rekonstruiert als Imkerstation: Studio NAB
Alexandre Chassang plädiert für einen Dachreiter in zeitgenössischer expressiver Ausformung.
Ein Dach aus Glas, ein Mittelturm aus Stahl – und unterm Glas ein öffentlicher Raum mit Blick auf die Stadt, so schlägt es Cabinet Godard+Roussel vor.
Bildergalerie ansehen: 8 Bilder
10
Sieben | 09.05.2019 13:53 UhrNotre Dame
Verschiedene Gedanken gehen mir durch den Kopf:
Die Luxus-Variante von Fuksas passt irgendwie nach Paris.
Das Glasdach mit Stahlturm würde zeigen: hier wurde im 21. Jahrhundert gebaut. Man sollte aber versuchen, das Glasdach von unten erkennbar zu machen (Blick von der Kirche in den Himmel!) und nicht als Freizeit-Event zu installieren.
Die anderen Vorschläge finde ich ziemlich scheußlich, so dass mir noch folgende Variante in den Sinn gekommen ist: der abgebrannte Turm war ein Zusatz aus dem 18. o. 19. Jahrhundert. Man könnte das Dach ohne diesen nachträglichen Zusatz einfach wieder schließen. Aber dann werden die gespendeten Millionen vielleicht gar nicht aufgebraucht.
Im übrigen stimme ich Kommentar 6 zu.